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Das Borgward-Forum
Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: Coupeguru (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 15. Juni 2003 01:25

können hier Wirklichkeit werden.
Im Forum der IG und auf Treffen tritt immer wieder die Frage auf wie die Ersatzteilbeschaffung besser koordiniert werden kann.
Bei dem Forumthema "Nachfertigung von Ersatzteilen" kam mir die Idee!
Eine online gestellte Ersatzteilliste mit links zu Händlern, privaten Ersatzteilherstellern, Ebay, Clubs und "Lagerverwaltern" von Borgwardteilen.
Angestoßen zu der Idee wurde ich von Gottfried der da schrieb...

"Vielleicht könnte unsere sehr gelungene Club-Homepage ja um einen Ersatzteilkatalog angereichert werden, in dem - angelehnt an die Original-Ersatzteilkataloge - die von den einzelnen Ersatzteillieferanten angebotenen Teile verzeichnet sind. Zudem müsste zentral mit diesen Anbietern gesprochen werden, um weitere Nachfertigungen in die Wege zu leiten und unnötige Parallelentwicklungen zu vermeiden. Wenn unsere Ersatzteillieferanten ein nötiges Mass an Sicherheiten hätten, würde sicherlich eine insgesamt größere Ersatzteilpalette entstehen"

Da ich die Ersatzteilliste für Isabella gerade "Internetfähig" mache, ist der Weg zu einer Ersatzteilversorgungslogistik nicht mehr weit - nur mühsam.
Wen es interessiert wie so was funktionieren könnte, schaut einfach mal auf die Site: [www.icrosoft.de]
Ich hoffe eine Diskussionsgrundlage geschaffen zu haben und freue mich auf konstruktive Kritik.

Coupeguru


 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: BORGI* (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 15. Juni 2003 19:05

Hallo,

Deine Idee ist sicherlich nicht schlecht.
Nur, wer soll das alles eingeben und pflegen?
Du müsstest ja von den Händlern eine Auflistung von Artikeln mit Preisangabe bekommen.
Ich will das nicht kaputt reden, aber ich glaube das ganze ist mit viel Arbeit verbunden, da die wenigsten sicherlich PC- taugliche Daten zur Verfügung stellen werden, wenn überhaupt.

Im Übrigen bin ich auf dem Borgward- Treffen in Würzburg in meiner Meinung noch mal gestärkt worden, den Händlern die gesamte Ersatzteilenachfertigung und Versorgung NICHT alleine zu überlassen.
Ich finde das ist auch Aufgabe eines Clubs oder einer IG und dessen Typreferenten. So müsste es möglich sein unser Hobby besser finanzierbar zu halten, zumal die Preise von Ersatzteilen bei den Händlern wohl total aus dem Ruder laufen. Preisabsprachen unter Ersatzteilehändlern sind scheinbar an der Tagesordnung wie man es in Würzburg wieder sehen konnte. Die Sprüche von "alten Hasen" wie: "Das verkaufst du doch viel zu billig!" Ist wohl an Arroganz und Opportunismus kaum noch zu toppen. Anscheinend wollen diese Herren sich damit ihre eigenen Schätze, die sie im Keller liegen haben preislich aufwerten. Wenn ich sehe, dass für einen gammeligen Coupê Tacho, ohne Temparatur- und Tankanzeige 100.- Euro verlangt wird, kommt mir die Galle hoch.
Wir wundern uns doch immer, dass es an Nachwuchs fehlt. Wie soll denn ein 20- jähriger eine Isabella restaurieren, wenn der Schrott schon nicht mehr zu bezahlen ist. Und, was soll denn ein Auto nach einer Restauration kosten? Ich plädiere für ein Club- oder IG- Eigenes Ersatzteilelager, wie es z.b. von den Lloyd- Freunden erfolgreich praktiziert wird.
Damit auch in Zukunft von unseren Kindern noch Borgward Fahrzeuge gefahren werden können.

Schöne Grüße
Joachim

PS: Das Treffen in Würzburg war übrigens sonst absolute SPITZE!



Nachricht bearbeitet (15-06-03 23:32)

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: Zehfuss (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum: 16. Juni 2003 08:27

Hallo,

UND JETZT SETZE ICH MICH RICHTIG IN DIE NESSELN.

Und zwar so:

Joachim hat sicher nicht Unrecht. Die Clubs müssten sich stärker für die Ersatzteilversorgung engagieren. Stimmt 100%ig. Aber dafür müssten sich nicht nur die Ersatzteil-Nachfrager verändern, sondern auch die Clubs selbst. Sie müssten für ein solches Angebot zusammenarbeiten, denn im Grunde geht es um eine professionelle Dienstleistung, die ehrenamtlich nicht mehr zu erbringen ist. Genau so, wie einige Clubs den Redakteur ihrer Clubzeitung bezahlen, um ein durch und durch professionelles Produkt zu erhalten, müsste die Funktion dieser Idee mit einem professionell geführten Borgward-Teile-Zentrum sichergestellt sein. Voraussetzungen sind Erreichbarkeit, Beherrschen heute üblicher Informationstechnologien und eine Versandgeschwindigkeit, die mit Profihändlern mithalten kann. Das alles werden wir definitiv nicht bekommen, weil manche Vertreter der Clubszene die persönliche Profilierung über die Sache stellen. Genau genommen - und jetzt bitte ich so richtig um Schläge - bräuchten wir auch keine vier oder fünf Clubs für Fahrzeuge der Borgward-Gruppe, sondern e i n e n, und zwar einen, der sich nicht mit Nebenkriegsschauplätzen und der Diskussion um kalte Büffets aufhält, sondern die Borgward-Tradition sicher in die Zukunft führt. In weiten Teilen sind wir doch in der Oldtimer-Szene der 80er Jahre stehen geblieben! Und das ist einfach nicht mehr genug.

Zum Thema Ersatzteilpreise habe ich im übrigen eine gespaltene Meinung. Einmal ist es richtig, dass die Preisforderungen zum Teil aus dem Ruder laufen. Das ärgert mich besonders dann, wenn es Feierabend-Händler betrifft, die garantiert keine Steuern zu bezahlen haben und offensichtlich trotzdem mit Gewinnspannen von 400% kalkulieren. Wenn hingegen ein Händler mit Gewerbeschein ähnliche Preise haben will, dann hat er nicht unerhebliche Ausgaben durch Steuerlast, Werbung etc. Womöglich schafft er noch Arbeitsplätze. Ich finde es vollkommen okay, dass er von seinem Gewerbe lebt und teile nicht die Meinung, dass Engagement im Oldtimer-Bereich grundsätzlich unkommerziell zu sein hat. Schaut Euch bitte mal an, was ein Fliesenleger oder Malermeister auf seine Rechnungen schreibt! Soll ein Ersatzteilhändler (sofern er davon leben muss!) aus karitativen Gründen billiger arbeiten?

Wohlgemerkt - ich erwarte für gutes Geld dann aber auch gute Qualität und Einhaltung aller gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen. Das ist in einem Zeitalter, in dem fast jede Trinkhalle eine CE-Zertifizierung braucht, wohl nicht zuviel verlangt.

Und noch eines: Dass uns der Nachwuchs wegbleibt, weil die Restaurierungskosten aus dem Ruder laufen, ist tragisch und wird uns jede Menge Probleme bringen. Eines davon ist die Aufweichung der Preise, wenn Überalterung für einen Angebotsüberhang sorgt. Auf der anderen Seite war ein Borgward eben ein Automobil der gehobenen Mittelklasse - und dafür sind die heutigen Ersatzteilpreise keineswegs zu hoch. Wir fahren halt keinen biederen Opel Rekord oder Ford 12 M. Und selbst das muss kein Maßstab sein: Ich empfehle einen Blick auf die Preise für Brezelkäfer-Teile, da wird´s einem richtig schwindlig!

Dass der Nachwuchs wegbleibt, liegt häufig auch am Gefühl, nicht richtig ernst genommen zu werden. Manch ein Etablierter fühlt sich offenbar wie eine Reinkarnation von Carl F. W. Borgward und genießt das Gefühl der Jovialität, aber die Zeiten nicht einfach nicht mehr so. Die Clubs müssten auch in puncto Öffentlichkeitsarbeit zusammenarbeiten: Es geht mittlerweile darum, einer Generation, die Borgward-Automobile nur vom Hörensagen kennt, die Faszination der Marke verständlich zu machen. Wir brauchen zumindest teilprofessionelle PR, wir brauchen Einsteiger-Seminare, Workshops, modern gestaltete Clubzeitschriften und vor allem die Bereitschaft, das alles mit unseren Clubbeiträgen zu finanzieren.

Sonst sind wir irgendwann sehr einsam.



Nachricht bearbeitet (16-06-03 08:31)

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: Jan F.H. (---.246.42.124.tisdip.tiscali.de)
Datum: 16. Juni 2003 21:03

Hallo,

das Thema Ersatzteile ist wirklich nicht einfach, da die Borgwardfans ganz unterschiedlich sind, die einen sind Schrauber, die einen sind Fahrer und andere sind nur Sammler mit viel Geld und wieder andere sind einfach auch Knauser.
Die alle unter einen Hut zu bringen ist nicht einfach. Über dieses Thema kann man Stundenlang diskutieren. Ich möcht aber mal einen anderen Punkt der von Joachim und Zehfuss schon angesprochen wurde aus der sicht der Jugend ansprechen.
Ich bin 21 Jahre alt und habe mir vor einem 3/4 Jahr den Wunsch einen eigenen Borgward zu besitzen und zu fahren erfüllt.
Rein finanziel gesehen hätte ich mir meinen B611 nicht leisten können. Um es aber dennoch zu tun mußte ich schon auf einiges verzichten. Dazu wiederum muß man absolut vom Borgward Virus befallen sein.
Dass passiert aber nicht indem irgend ein Club gute Öffentlichkeitsarbeit macht.
Dieses Hobby muß schon in frühester Kindheit gefördert werden, damit man sich mit der Marke Borgward Identifizieren kann, und nicht erst man wenn den Führerschein oder das nötige Kleingeld dazu besitzt. Das Nachwuchsproblem liegt zum großteil den Borgwardfreunden die ihren Kindern nicht ihr Hobby weiter vermitteln können.
Nur als Beispiel, auf dem Borgward Treffen in Würzburg waren über 200 Teilnehmende Personen aber gerade mal 15 davon waren unter 25 Jahren.
Es kann mir doch keiner erzählen dass die restlichen 185 keine Kinder hätten. Oder ?
Dass Problem ist dass viele Kinder mit dem Thema Oltimer beängstigt werden. Sie bekommen erzählt das alte Autos sehr wertvoll sind und dass man sie als Kind auf garkeinen Fall anfassen darf und dass man davon abstand (aus Anstand ) zu halten hat und wehe man macht etwas kaputt, dann wird es Teuer usw. Dass ist ja auch eigengtlich alles richtig, aber die Art und weise wie man Kinder das sagt wird oft falsch gewählt.
Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als ich etwa 10 Jahre alt war, bin ich mit meinem Vater bei einem Bekannten gewesen, der gerade seinen 1941 Opel Kapitän frisch fertig restauriert hatte. Der Bekannte sagte damals zu meinem Vater:"der kleine kommt mir nicht in die Garage, dass Auto hat mich schon so viele Nerven gekostet." Mein Vater nahm mich trotzdem mit rein aber wohl war mir dabei nicht. Ich dachte die Ganze Zeit soll er doch mit seinem blöden Opel in seiner sche... Garage verotten. Seit dem muß ich bei jedem Kapitän an dieses Traumatische Ereigniss denken obwohl ich mich doch eigendlich nur für das gute Stück interessiert hatte.
Erst vor kurzem hatte ich selbst das glück einem Kind das zu geben was mir in meiner Kindheit oft verwehrt blieb. Ich war auf einem Oltimertreffen und sah einen kleinen Jungen, der sich unbedingt mal an Ladefläche meines B611 hochziehen mußte um zu schauen was da denn so interresantes drauf sein könnte. Als die Mutter sah was ihr Sohn da machte schaute sie beunruhigt um sich und gab ihrem Sohn zu verstehen das er das doch lassen soll. Ein wenig später sah ich den Knirps wie er meinen LKW bewunderte. Ich sprach ihn an und sagte dass ich ihn gesehen hätte wie er an der Ladefläche hing. Er wurde sofort ängstlich und dachte bestimmt das es jetzt ein Donnerwetter von mir geben würde. Aber als ich ihn fragte ober er sich mal hinters Lenkrad setzen will sah die Welt sofort anderster aus.
Ich zeigte ihm alle Schalter, Hebel und den Motor. Als er merkte das er keine Angst vor mir zu haben braucht, fragte er ganz Höflich ob ich wohl den Motor mal Laufen lassen könnte. Als ich das tat konnte ich zwei Kinderaugen leuchten sehen. Ich selbst hab mich darüber auch gefreut dem kleinen eine Freude gemacht zu haben.
Also ich hoffe für die meisten eine neue Sichtweise zum Thema Nachwuchs gegeben zu haben und bin auf eure Beiträge gespannt.

Gruß Jan

PS: Joachim, danke für das Lob ich werde es an meine Eltern und dem Rest vom Vorstand weiter geben.

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: Zehfuss (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum: 17. Juni 2003 06:10

Jan, Du hast vollkommen recht. Wir brauchen den unverkrampfteren Umgang mit unseren Autos. Das ist nicht mit Nachlässigkeit zu verwechseln, sollte aber heißen, dass wir unser Hobby mit und nicht gegen unsere Familien leben dürfen. Nur sollten wir uns keine Illusionen machen - wenn meine Tochter ihren Führerschein hat, ist meine Isabella über 60 Jahre alt. Ob sie damit fahren will oder lieber einen 1993er Twingo mit Bärchen-Felgen haben möchte, weil der so typisch für die frühen Neunziger ist? Soll sie doch - auch das meine ich mit Unverkrampftheit.

Das Thema Öffentlichkeitsarbeit würde ich übrigens nicht unterschätzen. Es kann helfen, Schwellenängste abzubauen. Die Fernseh-Dokumentation von Wesnigk/Komorowski im vergangenen Jahr war in ihrer Breitenwirkung unbezahlbar für die Borgward-Szene: So viele Werbeminuten gibt es selten gratis. Das sollten wir nutzen!

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: BORGI* (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 17. Juni 2003 13:20

Hallo Jan,

es ist schön, dass Du als 21 jähriger dazu Stellung nimmst und ich gebe Dir auch in vielen Dingen Recht.
Aber nicht in allen :-)))
Ich habe meine Kinder auch zu den Borgward Treffen mitgenommen und ich glaube, dass ich auch nicht besonders aufpassen musste dass die was kaputt machten. So wie ich Dich und deine Familie kenne war das ebenso.
Es gibt aber Kinder, da ist eben nichts vor sicher und ich will den sehen, der zusieht, wenn so ein Hosensch.... Klimmzüge an einer frisch restaurierten Isabella macht. (Alles schon da gewesen) Nur, Erwachsene sind da auch nicht besser. Auch in Würzburg konnte man wieder beobachten, dass einige als Litfasssäulen getarnte Radfahrer sich mit ihrem Drahtesel um die Autos schlängelten.
Auch ein Oldtimer ist kein Heiligtum aber in vielen steckt viel Arbeit, vom Geld ganz zu schweigen und da muss auch ein Kind entsprechenden Respekt vorhaben. Allerdings keinen übertriebenen.

Mir ging es allerdings bei diesem Thema mehr um die Kosten.
Es ärgert mich eben halt ungemein dass bei jedem Treffen die Preise wieder erheblich angezogen sind, obwohl ich mich nicht zu den Knauser zähle. :-)
Manche sind sogar so Treist und überschreiben einfach alte Preisschilder. Wo früher 50.- DM drauf stand,
wird DM durchgestrichen und Euro hinter geschrieben.
Ich selbst brauche sicherlich nicht mehr so viele Teile und kaufe auch nur das, was ich preislich in Ordnung finde. Aber was machen die, die mit dem Hobby anfangen und vielleicht sogar ein Auto restaurieren wollen. Was soll denn eine Restauration heute kosten.
Ich denke von den Mercedes- Preisen, die wir sonst immer belächelt haben sind wir nicht mehr weit entfernt.
Das eine Nachfertigung Geld kostet ist mir auch klar. Ich schätze auch das Arrangement von einigen Leuten die sich wirklich einsetzen, Teile besorgen und nachfertigen lassen.
Wenn aber jemand seine Ware zu einem Preis anbietet (die er sicherlich vorher kalkuliert hat) und wird dann von anderen Händlern aufgefordert seine Preise zu erhöhen, dass finde ich schlicht und einfach zu Kotz.......

Gruß
Joachim

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: Isabella-Team (---.proxy.aol.com)
Datum: 17. Juni 2003 21:35

Hallo,

die starke Diskussion zum Thema Ersatzteilversorgung zeigt, wie groß unsere Probleme wirklich sind - und dies ist wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges und des aufgestauten Unmutes.

Eine Lösung kann nur erreicht werden, wenn unser Club eine aktive Rolle bei der Vermarktung der Ersatzteile übernimmt und damit auch für eine spürbare Preistransparenz sorgt. Als Beispiel kann ich den Isetta-Club nennen. Dort wird ein zentraler Katalog herausgegeben. Der Club übernimmt die Beschaffung, koordiniert also das "Wer-macht-Was" unter den Herstellern. Ganz nebenbei entsteht ein gutes Qualitätsniveau.

Eine ähnliche Lösung muß auch bei uns möglich sein. Der Club könnte zudem als Vermarkter von Teilepaketen auftreten, die bei Sammlungsauflösungen oder Erbfällen plötzlich auf dem Markt erscheinen oder aber ohne für die Allgemeinheit zugänglich zu sein sofort von Insidern aufgekauft werden.

Hierdurch können auch Gewinne erwirtschaftet werden, aus denen Nachfertigungen aufwendiger oder seltener gefragter Teile (z.B. für Borgwardtypen mit geringem Fahrzeugbestand) zu finanzieren wären.

Die Site von Coupeguru ist ein sehr guter Ansatz; die Borgwardteilenummern sollten jedoch zusätzlich in einer Datenbank erfaßt werden, um später Preise oder technische Hinweise hinzufügen zu können.

Gottfried


P.S.: Auch ich war auf dem Treffen in Würzburg und kann den Organisatoren eine wirklich gelungene Veranstaltung bescheinigen.

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: Zehfuss (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum: 18. Juni 2003 08:47

Ihr habt recht, was die Gier einiger Anbieter betrifft. Solche Praktiken machen die Marke Borgward für Neulinge sicher ungeheuer sympathisch. Ich habe im Grunde kein Problem mit sogennanten Generationskonflikten - aber was wir unserem Hobby mit kleinkarierter Raffsucht antun, werden wir erst merken, wenn unsere Weihnachtsfeiern in der Seniorentagesstätte stattfinden können. Vielleicht im Anschluss an den Bastelnachmittag ("Adventliches Getriebeüberholen").

Ein Unternehmen wie die professionell aufgezogene Teileversorgung gehört meines Erachtens nicht vollkommen in die Ehrenamtlichkeit eines Clubs. Er müsste vielmehr einen Dienstleister aus den eigenen Reihen aufbauen, als Träger der Idee fungieren und den Externen langfristig an sich binden. Das alles kostet aber jede Menge Geld. Faktisch hält sich der Club einen Angestellten. Und bevor der Ersatzteilposten aufkauft, muss er sie erst mal ansehen - und verbringt mal eben einen Tag auf der Autobahn, Kilometerkosten 0,30 Euro zuzüglich Verpflegung. Irgendwo müssten die Teile auch fachgerecht eingelagert werden: Das geht nicht Bauer Harms´ feuchter Remise, sondern eher in einer Gewerbehalle, Mietpreis pro qm locker vier Euro, und dann läuft der Mietvertrag über drei oder fünf Jahre. Nur zwei Beispiele - und zudem müsste man noch dafür sorgen, dass die Steuer nicht zugreifen kann.

Wie auch immer, ich wäre gerne bereit, eine professionelle Ersatzteilversorgung über einen erhöhten Mitgliedsbeitrag mitzufinanzieren. Aber nur dann, wenn das Ergebnis in irgendeiner Weise professionell ausfällt (Qualität/Erreichbarkeit/Preistransparenz/Initiative/Nachfertigungen) und nicht daran lahmt, dass sich Club-Aktivisten um Macht und Einfluss beharken (oder um neue Coupé-Schwingen aus irgendeinem Nachlass). Am Ende läuft es auf eine Art erweiterte Ich AG mit detailliertem Vertragswerk heraus - klare Verhältnisse halt, aber wer will sowas stemmen?

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: BORGI* (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 18. Juni 2003 12:02

Hallo Zehfuss,
in dieser professionellen Art wie Du sie beschreibst wird es wohl leider nicht gehen.

Ich will mal kurz beschreiben, wie es bei den Lloyd Freunden wunderbar funktioniert, ohne riesigen Aufwand.

Es wurde in einem Bauernhof leerstehende Räumlichkeiten angemietet, wo Regale usw. eingebracht wurden.
Für den Club- Ersatzteildienst sind 3 Personen tätig, die in der Nähe des Lagers wohnen. Die Teile, die nach und nach vom Club angekauft wurden werden Computermäßig erfasst. Eine Ersatzteileliste erhält jedes Mitglied 2-mal Jährlich. Mindestens 1-mal im Jahr findet ein Stammtisch am Ersatzteillager statt, wo die Mitglieder die Möglichkeit haben sich im Lager umzusehen und Teile zu erwerben. Ansonsten können auch Ersatzteile beim Ersatzteildienst bestellt werden. Es wurden Ersatzteile sogar schon per Container aus Australien geordert, mit vielen Neuteilen. Begehrte Neuteile, wo die Nachfragen größer ist wie das Angebot wurden verlost.

Interessant ist es auch, dass sehr viele Ersatzteile dem Club angeboten werden und auf Lager liegen.
Ich frage mich, werden dem Borgward- Clubs oder IG keine Ersatzteile angeboten? Wo kommen die eigentlich hin ???

Ich konnte auf einem Stammtisch am Ersatzteilelager mal einen kompletten Alexander TS Motor für sehr wenig Geld erwerben. Für dieses Geld hätte ich auf dem Teilemarkt in Würzburg noch keinen alten gammeligen Tacho für die Isabelle bekommen.

Das ganze funktionier allerdings nur mit guten Leuten im Ersatzteildienst, die sehr viel Idealismus und Gemeinschaftsdenken haben. Und daran, dass man den Eigennutz und das Profitdenken nicht in den Vordergrund stellt.

Ob es vielleicht daran liegt, dass so etwas bei Borgward- Clubs oder IG´s nicht möglich ist ???

Gruß
Joachim



Nachricht bearbeitet (18-06-03 12:24)

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: Rainer (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 18. Juni 2003 14:10

Hallo,
wenn das wirklich mal was werden sollte kann und würde ich eine Halle in Bielefeld
ca. 30 m x10 m und 6 m höhe (ehemalige Bushalle) kostenlos zur Verfügung stellen.
Also, jetzt weiter, Lagerplatz ist vorhanden !!
Einzige Bedingung : Ich will keinen Zutritt ohne beisein von anderen Personen!! ( Wenn mal was fehlt !! )
Gruss
Rainer Arndt



Nachricht bearbeitet (18-06-03 14:55)

MfG
Rainer
Lass mich, ich kann das.!................................oh, kaputt !!

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: Zehfuss (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum: 18. Juni 2003 22:47

Hallo Borgi und Rainer,

ich denke nicht, dass es etwas mit dem Club zu tun hat - aber die Verlockung der Vorteilnahme ist einfach generell sehr groß. Deshalb meine Abneigung gegen die Ehrenamtlichkeit und mein Plädoyer für einen halbwegs professionellen Partner. Er soll ruhig einen Teil seines Lebensunterhalts mit seiner Dienstleistung bestreiten, aber auch gleichzeitig wissen, dass er mit erwiesenen Kungeleien und Abzweige-Liebesdiensten schlichtweg RAUS ist. Am liebsten noch mit eingebauter Konventionalstrafe, damit´s richtig weh tut, aber für solche Vertrags-Konstrukte wird es auch unter den Hobbykollegen Rechtsanwälte geben. Die Idee mit der Halle ist gut, auch wenn Bielefeld nicht eben zentral liegt, dafür toppt das Kostenlos-Thema natürlich alles.

So. Und wer stellt bei der nächsten Mitgliederversammlung den Antrag, die IG möge sich mit den anderen Clubs verständigen und die Initiative zum Aufbau einer zentralen Ersatzteilversorgung übernehmen? (Für Kalkulation und Konzept wird vorerst ein Gremium gegründet, das den Vorstand unterstützt und diese Idee in ein ausführliches, vom Anwalt und Steuerberater abgenicktes Exposé verwandelt. Clubs, die nicht mittun, möchte ich in diesem Forum unter Angabe ihrer Ablehnungsgründe genannt wissen. Anschließend eine neue Abstimmung unter Angabe der notwendigen Erhöhung von Mitgliedsbeiträgen. Bei mehrheitlicher Ablehnung der Idee die berechtigte Frage, was ich noch in einem Club tue. Oder so.)

Fazit: Wir brauchen Nägel mit Köpfen. WAS MEINT IHR?

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: BORGI* (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 19. Juni 2003 10:15

Hallo Zehfuss,
ich glaube, solange ein Konzept nicht schlüssig ist, brauch auch kein Antrag gestellt werden.
Es ist hier im Forum erst mal auf Missstände hingewiesen worden. Auch sind Vorschläge gemacht worden, wie man eine Ersatzteileversorgung praktizieren kann und wie es woanders schon mit erfolg praktiziert wird. Hier gehen die Meinungen ja bei uns schon auseinander. Eine Halle wird sogar kostenlos zur Verfügung gestellt. Sehr Lobenswert! Ist der Standort dieser Halle ok sodass der- oder diejenigen die das machen sollen auch vor Ort sind?
Ich finde, bevor man einen Antrag stellt, sollte diese Diskussion in den Clubs erst mal weiter geführt und mit Leben gefüllt werden. Nicht jeder hat Internett. Daher wäre es gut, wenn man vielleicht diese Diskussion im nächsten Rhombus und im Borgward Kurier veröffentlichen würde.
Vielleicht kann der Web- Master so was arrangieren.

Wie sagt man so schön: Gut Ding braucht Weile!

Gruß
Joachim

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: logert (---.teleos-web.de)
Datum: 22. Juni 2003 06:53

hallo miteinander,
es ist schön zu sehen das meine vorschläge, die ich bereits vor 1 jahr hier kundgetan habe, wieder aufgegriffen und als NEU verkauft werden. ich wurde damals noch belächelt, heute sieht die sache ja mal wieder anders aus.
frage: was hat die ig mit einer zentralen ersatzteilversorgung am hut??
weshalb muß da ein antrag gestellt werden?? bisher hat man sich ja auch nicht besonders um die teileversorgung gekümmert. und außerdem macht die sache ja auch eine menge arbeit, igitigit.
auf kommende kommentare bin ich gespannt
mfg udo



Nachricht bearbeitet (22-06-03 06:54)

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: Maxe (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum: 25. Juli 2003 19:01

Zitat:
Zum Thema Ersatzteilpreise habe ich im übrigen eine gespaltene Meinung. Einmal ist es richtig, dass die Preisforderungen zum Teil aus dem Ruder ...............

Antort:
Zum einen: Es sollen günstige Preise her, aber die Qualität soll stimmen.
Wenn die Lohnkosten in Deutschland nicht so unverschämt hoch wären, könneten die ET-Preise und die Qualität stimmen. Aber es sollte sich mal jeder selbst an die Nase fassen. Wir alle (ich nehme mich nicht aus) wollen billig einkaufen (Aldi hat einen Zuwachs von 16%), billig restaurien, billig logieren usw., aber wir wollen auch viel verdienen, weil wir ja noch in den Urlaub wollen, alle 1-2 Jahre eine neues Auto ..........

Dies führt dazu, das die meißten Zulieferer aus dem Ausland kommen (und dann noch Ostblock, bei denen wie ja eigenlich bekannt ist nicht die Passgenauigkeit eine Rolle Spiel, sondern mehr die Grundform).

Ich Fahre seit über 20 Jahren Mercedes. Die ET-Teile sind qualitativ alle sehr gut (sofern sie auch bei einer Niederlassung gekauft werden) haben aber Ihren Preis.

Dem gegenüber hab ich gerade einen Fiat 500 restauriert. Die Teilepreise sind ein Witz. Beispiel 6 Euro ein Radbremszylinder. Über eine Passgenauigkeit reden wir besser nicht außer bei Bremsenteilen.


Zitat:
Und noch eines: Dass uns der Nachwuchs wegbleibt, weil die Restaurierungskosten ......

Antwort:
Tja, wenn so manchem Oldtimer-Besitzer mehr daran liegen würde, daß seinem "Schätzchen" in gute Hände käme, hätte auch die Jugend eine Chance. Und dann noch diejenigen, die einen bei Treffen belehren, daß so ein Auto doch nur Sonntags gefahren werden darf und dieses oder jenes Teil nicht original ist. Eines sollte man nie vergessen: Auch ein Borgward ist ein Auto und für die Straße gebaut (zumindest ist es so von Herrn Borgward angedacht). Sollte er das nicht aushalten, hat der Haufen Blech nicht die Bezeichung Automobil verdient.

Wenn ich mich in die Lage des Nachwuchses versetze und voller Stolz mein erstes Auto, das ich selbst restauriert habe, bei einem Treffen vorführe und da kommt ein, entschuldigug, Besserwisser und "selbsternannter Restaurierungsprofi" und sagt mir, daß das was ich da mit dem Auto gemacht habe, eine Schande ist (obwohl das Auto über den TüV gekommen ist und einen H-Zulassung hat), käme ich nie auf die Idee, so einen zu fragen, wie es denn richtig gemacht wird.

Die Kosten sind eher sekundär, wenn man improvieren darf (aber das darf man ja nicht wegen den ....).


Zitat:
Wir brauchen zumindest teilprofessionelle PR, wir brauchen Einsteiger-Seminare, Workshops, modern gestaltete Clubzeitschriften und vor allem die Bereitschaft, das alles mit unseren Clubbeiträgen zu finanzieren.

Antwort:
Wenn jeder bereit wäre, untentgeldlich einen "Neuling" die Tips und Tricks weiterzugeben, könnte man sich das alles sparen. Was zählt ist die Menschlichkeit und nicht das Geld um irgendwelche Seminare zu zahlen.


Ach, und nochwas. Entschuldigung, daß ich das so schreibe, aber wie kann man mit so wenig Worten so viel Mist erzählen. Die Preise werden Bestimmt durch Angebot und Nachfrage, und nicht weil irgendein Auto vor einigen Jahren zu den "Besseren" gehörte. Beispiel gefällig: Ein Kleinschnittger und demgegenüber ein Mercedes 300 SEL 3,5 l der Baureihe W109.



Mal sehen, was ein Goliath Hansa 1100 Coupé noch alles kann

 
Re: Alle Ersatzteile für Borgward....
geschrieben von: pk.bremen (---.HB1.srv.t-online.de)
Datum: 25. Juli 2003 23:43

Hallo Maxe!

Unser gemeinsames Ziel in Worte zu kleiden, ist unheimlich schwer. Was Du geschrieben hast, ist die Zusammenfassung. Und Deine Zusammenfassung trifft den Punkt.

Herzlichen Dank!



Viele Grüße aus Borgward-City
pk

 


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