Datum: 20. Januar 2003 18:12
Hallo Borward-Freunde,
über den Typ B 522 AD gibt es offensichtlich wenig zu sagen, denn kaum jemand im Forum äußert sich dazu. Macht nichts, hier ist jedenfalls mal ein kleiner Beitrag und auch eine Frage. Seit 1987 fahre den LKW als verlässliches Reisemobil, speziell für Afrika-Reisen ( Arabische Länder und Südliches Afrika ). Der Kreis der Reisenden mit 522 ist klein, trifft sich aber ein- bis zweimal im Jahr bei Globetrottertreffen in Stauffenberg bei Gießen ( Sahara-Willy-Treffen, letztes Wochenende im August ) oder in Amelinghausen bei Lüneburg ( AMR-Treffen, erstes Septemberwochenende ). Das gilt natürlich auch für B 2000 AO - Reisende, die aber offensichtlich seltener sind. Mehr als 10 Borgward-LKWs werden es selten innerhalb der Menge von ca. 300 Reisemobil-LKWs anderer Marken ( Hanomag, Magirus etc. ). Es wäre schön, den Kreis zu erweitern. Wer mehr Info benötigt, möge mich gerne anmailen.
Nun zu meiner Frage :
Der B522AD hat normalerweise 70 PS unter der Haube. Das ist verdammt wenig und man hat Mühe, als Reisender in Gang zu kommen, besonders mit einem gut ausgerüsteten und bepackten Fahrzeug wie meinem am Berg. Mit 70 PS auf deutschen Autobahnen längere Strecken fahren, das verheißt gewaltigen Ärger mit LKW-Fahrern. Nah auffahren, volles Licht, Schneiden beim Überholen sind ständige Erlebnisse, die das Adrenalin mitunter derbe aufsteigen lassen. Habe selbst oft genug sehr gefährliche Situationen erleben müssen. Vor ca. 2 Jahren bekam ich einen Hanomag-Motor D 351 MLA angeboten. Dieser basiert auf dem 70 PS Borgward-Block, der im 522 AD ist, hat Verschiedenheiten im Detail. Gleicher Block, gleiche Aufhängung, Kolben + Stößel verstärkt, andere Nockenwelle ( andere Steuerzeiten ) und andere Kleinigkeiten. das wesentliche Moment daran ist, daß der D 351 MLA durch Hinzufügung eines Rootsgebläses ( bekannt vom Hanomag AL 28 ) auf 80 PS kommt. Mit relativ wenig Aufwand habe ich den in meinen LKW eingebaut. Nun kommt man gut in Gang, kann mit dem LKW-Verkehr mithalten ( mit 10.50 / 20 Reifen ), d.h. Reisegeschwindigkeit von 75 bis 95 kmh. Man wird nicht zum Rennwagen, aber die Fahrt ist wesentlich entspannter. Und man hat trotzdem noch die gewohnte Borgward-Kultur unter der Haube. Ich habe erst 2 dieser Motoren gesehen, und beide sind mittlerweile in meinem Besitz. Ich würde nun gerne wissen, ob auch jemand anders im Kreise der Borgward-Fahrer so einen Umbau vorgenommen hat. Ich würde gerne meine Erfahrungen austauschen.
In der Hoffnung auf Antworten verbleibe ich mit viele Grüßen an alle Leser
Michael Krüger
aus Bremen
e-mail :
mkrueger3@krafteurope.com oder auch
kjskrueger@t-online.de