Bereits am 26.Oktober verstarb Fidi Meyer, fast 98 Jahre alt. Das Borgward-Original schlechthin. Wer kannte und mochte Ihn nicht. Das niemand ist in der Lage ist, ein paar Zeilen zu schreiben, traurig, traurig. Fidi war wohl der letzte, der in den Firmen von C.F.W.B. sein Geld verdient hat. Gott habe ihn selig.

Hallo Udo!

Da hast Du recht! (In der Autobild erscheinen allerdings demnächst ein paar Zeilen).

Zu Fidi...
Ich habe Fidi Anfang der 80er Jahre kennengelernt, weil ich ihn vermutlich wegen seines silberfarbenen Coupés angesprochen habe. Wir sind dann am frühen Nachmittag ein Bier trinken gegangen , haben uns gut verstanden und den Borgward-Stammtisch Bremen gegründet (Daraus entstand später der Borgward Club Bremen).
Fidis Vater war Kommunist und beide hatten während des III. Reichs sehr zu leiden (näheres muss ich noch recherchieren). Fidi wurde bei der Entnazifizierung als Belastungszeuge gegen Carl F.W. Borgward in den Akten geführt, weil er bezeugen konnte, dass die russischen Kriegsgefangen und Zwangsarbeiter sehr schlechtes Essen bekamen (Das war einer der drei Anklagepunkte gegen Borgward, der als "Betriebsführer" letztendlich dafür verantwortlich gemacht werden sollte.) Fidi hat sich als Dreher (ich glaube im Werkzeugbau) durch seine Findigkeit und Ideen einen Namen gemacht. Aus Treue und Wehmut zu Borgward kaufte er dann in den 70ern ein Coupé und ließ es (oder machte er das selber???) restaurieren. Ich glaube zu seinem 94. Geburtstag vermachte er das Coupé dem Bremer Fockemuseum. Ich weiß nicht, was ein Coupé wert ist, weiß aber, dass das ein große menschliche Tat war. Wer verschenkt ´mal eben so einen pekuinären Wert. Nur durch dieses beispielgebende Verhalten ist Bremen um ein wichtiges Ausstellungsstück der hanseatischen Industriegeschichte reicher geworden. Es ist heute in der kleinen unternehmensgeschichlichen Sammlung des Focke-Museums zu bewundern (Lloyd LP 400, 1:1 Holzmodell der Arabella, Lloyd Combi und Fidis Coupé).
Neben dieser menschlichen Güte hatte Fidi viel Humor, konnte mit seinem Plattdütsch und seinem Witz uns alle in seinen Bann ziehen. Vielleicht durch sein positives Denken, durch seinen Optimismus ist es ihm gelungen länger und länger gesund gelebt zu haben.
Die Bevölkerung Bremens hat Friedrich Meyer viel zu verdanken.
Peter Kurze


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Viele Grüße aus Bremen
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Es tut mir Leid das Fidi Meyer verstorben ist.
Ich kannte Ihn seit Anfang der achziger Jahre und hatte Ihn zuletzt auf dem Borgward- Treffen in Bremerhafen gesehen.
Mit Ihm ist sicherlich einer der treuesten Borgward- Anhänger von uns gegangen.

Ich habe Hartmut Loges in der vorvergangenen Woche einen ausführlichen Nachruf auf Fidi Meyer zur Verwendung im nächsten "Rhombus" zugeschickt. Aus einer Fotoproduktion im April 2001 hatte ich auch noch einige Bilder, die ihn mit seinem Coupé im Focke-Museum zeigen.

Der Tod von Fidi Meyer ist ein großer Verlust für die Borgward-Szene. Der Gedanke an das Altwerden verlor in Anbetracht seiner agilen, optimistischen und humorvollen Art jeden Schrecken. Unmöglich, ihn zu vergessen.

Lieber Peter, zu Fidis Rolle im Widerstand weiß Frau Dr. Bruss (Focke-Museum) einiges, hast Du sie dazu schon mal kontaktiert?

......er wollte doch mindestens 100 Jahre alt werden. Doch dieses Ziel hat er leider nicht geschafft.
Aus seinem Nachlaß habe ich 9 Pokale übernommen, alle von Borgward Treffen. Vielleich möchte ein Borgwardfreund einen dieser Pokale haben?
Ich werde diese 9 Pokale bei eBay einsetzen. Der Erlöß wird dem Borgward Club Bremen e.V. zugutekommen.
Siegfried Bunk

Hallo Siegfried! Gute Idee...

Hallo Christian! Danke für den Tipp. Ich arbeite ja im Focke-Museum und treffe Frau Dr. Bruss häufig. Doch darüber haben wir uns bisher gar nicht unterhalten. Wird nachgeholt.


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