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Das Borgward-Forum
Neues Borgward-Buch - Wirtschaftswunder und Konkurs
geschrieben von: pk.bremen (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 16. Januar 2012 20:13

Band 13 der Reihe „Autos aus Bremen"

Klaus Brandhuber
Borgward Automobil-Werke: Aufbau, Wirtschaftswunder und Konkurs
Hintergründe und Details

Verlag Peter Kurze, Bremen. 128 Seiten, Din-A-4 Hochformat, Hardcover mit 195 Fotos. ISBN 978-3-927485-73-0. 24,95 Euro

Als das Firmenimperium des Automobiltycoons Carl. F. W. Borgward im Sommer 1961 zusammenbrach, rollte dieser erste Konkurs wie ein Donnerhall durch das Nachkriegs-Deutschland. Bis heute wird diese Insolvenz, aus der alle Gläubiger letztendlich unbeschadet hervorgingen, kontrovers und zum Teil emotionsgeladen diskutiert. Ein neues Buch mit dem Titel „Borgward Automobil-Werke: Aufbau, Wirtschaftwunder und Konkurs“ betrachtet nun den Konzern und seinen Niedergang aus wirtschaftlicher Sicht und räumt mit Gerüchten und Legenden gründlich auf – sachlich, nüchtern und rein an den Fakten orientiert.

Das Ende von Borgward war für das Land Bremen eine Tragödie und hatte für den aufstrebenden Wirtschaftsstandort Deutschland eine fatale Signalwirkung. War der Konkurs vermeidbar? Welche Schuld traf den Firmenpatriarchen Carl F. W. Borgward selbst? Welche Rolle spielten Banken, die Politik, Gewerkschaften und die Konkurrenz in der Branche?

Der Autor Klaus Brandhuber, Jahrgang 1950, ist Diplom-Volkswirt und war bis 2007 bei einer bayrischen Großbank verantwortlich für das gewerbliche Kreditgeschäft in den Bereichen Insolvenz und Sanierung. In seiner Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität zu Köln machte er die Wirtschaftgeschichte der Borgward-Gruppe zum Thema seiner Doktorarbeit. Aus dieser 492-seitigen, streng wirtschaftswissenschaftlichen Dissertation hat der Bremer Verleger und Borgward-Experte Peter Kurze ein spannendes Standardwerk der Borgward-Literatur geformt.

Zugegeben, es ist nicht eben leicht verdauliche Kost, die Klaus Brandhuber seinen Lesern kredenzt. Der Autor hat eine nahezu unglaubliche Menge von betriebs- und volkswirtschaftlichen Daten, nationalen und internationalen Marktbetrachtungen, Branchenanalysen und subjektiven Wahrnehmungen gebündelt und damit die Wege der Marken Borgward, Goliath und Lloyd vom Gipfel des Erfolges bis zum Niedergang faktisch nachgezeichnet.

„Klaus Brandenhuber hat sämtliche Zahlen Borgwards aus Produktion, Absatz, Investition, Geschäftpolitik etc. über drei Jahrzehnte hinweg mit denen der Konkurrenz in Vergleich gestellt“, erklärt Peter Kurze. „Und das unter Berücksichtigung aller konjunkturellen und markt- sowie beschäftigungspolitischen Aspekte. Das Ergebnis zeigt klar: Spätestens seit Mitte der 50er-Jahre war der Konzern auf dem absteigenden Ast. Der Absatzeinbruch auf dem US-Markt und die Krise mit der unausgereiften Lloyd Arabella haben den Niedergang nur beschleunigt. In der damaligen Form und Organisationsstruktur wäre Borgward nicht überlebensfähig gewesen.“

Auch dem Mythos, dass der Firmenchef ein guter Techniker und ein schlechter Kaufmann gewesen sei, bereitet der Autor ein Ende: Täglich ließ sich Carl F. W. Borgward Tagesbilanzen sowie die aktuellen Markt- und Absatzdaten vorlegen. Er war immer bestens informiert, wurde immer aktuell auf drohende interne und externe Probleme hingewiesen. Brandenhubers Fazit: Der Konkurs des Bremer Automobilkonzerns steht in unmittelbarem Zusammenhang mit gravierenden Managementfehlern und der Unfähigkeit, sich in nahezu allen Unternehmens- und Marktbereichen an modernen Entwicklungen zu orientieren.

Als das Firmenimperium des Automobiltycoons Carl. F. W. Borgward im Sommer 1961 zusammenbrach, rollte dieser erste Konkurs wie ein Donnerhall durch das Nachkriegs-Deutschland. Bis heute wird diese Insolvenz, aus der alle Gläubiger letztendlich unbeschadet hervorgingen, kontrovers und zum Teil emotionsgeladen diskutiert. Ein neues Buch mit dem Titel „Borgward Automobil-Werke: Aufbau, Wirtschaftwunder und Konkurs“ betrachtet nun den Konzern und seinen Niedergang aus wirtschaftlicher Sicht und räumt mit Gerüchten und Legenden gründlich auf – sachlich, nüchtern und rein an den Fakten orientiert.

www.peterkurze.de

Viele Grüße aus Borgward-City
pk

 


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