Re: noch eine 3. Frage zu Coupe
geschrieben von: Peter (---.mch.sbs.de)
Datum: 17. Juni 2004 09:37
Hallo Michael,
was man als Besitzer mit dem originalen Dach macht, ist letztlich die Entscheidung jedes einzelnen; hier wird es so viele verschiedene Antworten geben, wie Leute befragt werden.
Meine Meinung dazu ist, das originale Dach bestehen zu lassen. Ein Grund, dort Hand anzulegen, kann meines Erachtens nur ein hoffnungslos verbeultes Dach oder ein plumper früherer Versuch sein, etwa ein Sonnendach aus Plastik einzubauen.
Änderungen bzgl. des Dachaufbaus müssen im Kfz-Brief vermerkt werden; dann ist zweifelsfrei zu erkennen, dass der Eingriff nachträglich vorgenommen wurde und die wertsteigernde Originalität ist für immer dahin, denn einen Weg zurück gibt es nur über ein Dachspenderfahrzeug mit sehr aufwendigen Umschweißarbeiten.
Ich selbst besitze auch ein Coupe von 1957 mit original geschlossenem Dach und werde mich hüten, dort den Meißel oder die Flex ansetzen zu lassen. Der Umbau zu einem Cabriolet verschlingt zunächst einmal Kosten in der Größenordnung eines neuen Mercedes in der Anschaffung, da man bei einer Limousine nicht einfach das Dach abschneiden kann, sondern zur Erhaltung der Stabilität entsprechende Einschweißungen im unteren Wagenbereich vornehmen muss (Verstärkungsrahmen); anschließend muss der Umbau vom TÜV abgenommen und im Kfz-Brief eingetragen werden - damit man dann ein Fahrzeug hat, das sofort als nachträglich umgebaut erkennbar ist.
Diese Ausführungen drücken ausschließlich meine eigene Meinung aus; natürlich habe ich Achtung vor der Handwerkskunst von Spezialfirmen, die solche Umbauten vornehmen und mit viel Mühe ein Schrottstück ohne vorhandene Papiere in ein schmuckes Cabriolet umbauen. Man muss immer beachten, von welcher Basis man ausgeht und was man unter Umständen verspielt.
Viele Grüße,
Peter