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Lloyd Alexander
geschrieben von: kata (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 13. November 2008 21:22

Hallo!
Mein Freund hat ein Lloyd Alexander in der Garage stehen - in sehr guten Zustand. Weiß jemand, wie viel der wert ist? Er hängt an den Stück, aber eventuell ist es doch zu verkaufen..(Bild ist vorhanden).

 
Re: Lloyd Alexander
geschrieben von: Peter (---.nsn-inter.net)
Datum: 14. November 2008 08:29

Hallo Kata,

Leider ist es unmöglich, alleine aus der Information, dass der Wagen in sehr gutem Zustand ist, ein auch nur halbwegs zuverlässiges Wertgutachten abzugeben.
Man sollte sich auf eine objektive Zustandsnote zwischen 1 (ladenneuer Original- oder Restaurierungszustand) bis 5 (reines Restaurierungsobjekt, bei dem in aller Regel auch Teile fehlen) einigen; dann könnte die am Markt erzielbare Obergrenze bei dem sehr seltenen Zustand 1 durchaus fünfstellig sein. Oft kann man selber bei der Einschätzung seines Fahrzeugs nicht richtig objektiv sein, weil die positiven Erinnerungen sowie die bereits investierten Mühen den kalkulierten Preis nach oben beeinflussen; umso größer ist dann die Enttäuschung, wenn es zu ernsthaften Verkaufsgesprächen kommt. Sollte ein Verkauf tatsächlich angedacht sein, hilft manchmal ein Schätzgutachten, das beispielsweise vom ADAC zu vorher festgelegten und fairen Preisen erstellt wird; dann hat man eine gefestigte eigene Vorstellung vom Wert und damit gleichzeitig ein belegbares Argument in der Tasche.
Wenn dein Freund aber an dem Wagen hängt, sollte er sich auf keinem Fall von dem Stück trennen; ein Lloyd braucht schließlich nur einen Teil einer Garage und ist vom Konzept her relativ bastlerfreundlich.
Viele Grüße,

Peter

 
Re: Lloyd Alexander
geschrieben von: borgideluxe (---.xn--format-kchen-klb.de)
Datum: 14. November 2008 09:44

Hallo,

guckst Du hier:

[www.oldtimer-info.de]

Wobei man sagen muss, dass man den Wert selbst einschätzten sollte, vor allem dann, wenn man an dem Fahrzeug hängt. An einer Marktpreis- Liste kann man sich höchstens orientieren.

Ich habe schon Gutachten gesehen von einem hervorragend restauriertem Lloyd, was nach allgemeiner Meinung von vielen Lloyd Spezis ein absoluter Witz war.
Ein Gutachten ist manchmal auch nicht so der Hit, zumal dann, wenn man keinen sachgkundigen Gutachter erwischt.

Wenn man also das Auto nicht unbedingt verkaufen muss, sollte man das Geld verlangen, was es einem selbst Wert ist.
Ansonsten behalten, weniger wird’s sicherlich im Laufe der Zeit nicht.

Gruß

Joachim




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.08 19:19.

 
Re: Lloyd Alexander
geschrieben von: kata (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 14. November 2008 19:48

Hallo Peter,
Danke für deine schnelle Antwort, bis jetzt habe ich keine Erfahrungen gehabt, welche Informationen gebraucht werden, so einen Oldtimer beurteilen zu können. Das Stück ist ungefähr mit Zustandsnote 2 zu beurteilen, mein Freund hat ihn damals noch selber gefahren, seit ca. 10 Jahren steht er in der Garage von seinen Eltern - leider nicht mehr lange, die müssen ins Altersheim, so bleibt kein Platz für "Alex". Der Verkauf ist nur eine Gedanke, vielleicht ergibt sich eine andere Aufbewahrungsplatz..
Aber trotzdem Danke für deine Hilfe und dein Hinweis, wie man eine eventuelle Verkauf angehen sollte (Gutachten,ADAC)!
Viele Grüße
Kata

 
Re: Lloyd Alexander
geschrieben von: kata (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 14. November 2008 20:09

Hallo Joachim,

Danke für Net Adresse, wo man sich informieren kann. Wollte nur eine ungefähre Preis erfahren, weil mein Freund hat das Stück seit ca. 30 Jahren, so von eine heutigen Preis keine Ahnung gehabt.. Aber vielleicht bleibt er für ihn erhalten.
Viele Grüße

Kata

 
Re: Lloyd Alexander
geschrieben von: Peter (---.nsn-inter.net)
Datum: 18. November 2008 06:41

Hallo Kata und Joachim,

Natürlich ist es richtig, dass nicht jedes beliebige Gutachten genau den wirklich "korrekten" Wert eines Fahrzeugs ermitteln kann. Der Ermessensspielraum des Schätzers fließt in solchen Fällen immer mit ein. Dennoch liefert ein solches Gutachten zunächst einmal einen Anhaltspunkt, den man akzeptieren oder verwerfen kann. Weitere Anhaltspunkte lassen sich beim Studium der Kleinanzeigen in Fachzeitschriften oder den entsprechenden Internet-Einrichtungen gewinnen. Es ist sicher auch richtig, dass man einfach den Preis verlangen kann, den man erzielen möchte; allerdings wird sich jeder ernsthafte Interessent auch selber vor einem Verkaufsgespräch über die Marktpreise informiert haben und sich bei sehr starken Abweichungen nach oben für die Gründe interessieren - beispielsweise eine perfekte Restauration vom Fachbetrieb unter Verwendung von Originalteilen. Auch ein prominenter Vorbesitzer treibt den Preis zuweilen sehr deutlich nach oben, wie man damals bei der Versteigerung des VW Golfs unseres heutigen Papstes sehen konnte. Lässt sich so eine Historie nicht nachweisen, wird es bei einem zu hoch angesetzten Preis zu keinem Verkauf kommen und andere potentielle Interessenten werden von vorn herein abgeschreckt, wodurch sie sich gar nicht erst melden.
Wenn im vorliegenden Fall ein Lloyd in Zustand 2 zum Verkauf steht, kann man einmal versuchen, € 10000.- dafür zu verlangen. Um den immer noch funktionierenden psychologischen Effekt beim Käufer zu nutzen, setzt man den Preis dann auf € 9950.- an. Zustand 2 bedeutet allerdings Folgendes:
Die gesamte Technik funktioniert ohne jede Einschränkung einwandfrei.
Das Fahrzeug hat keinerlei Rostschäden.
Die Lackierung ist bis auf winzige Ausbesserungsstellen makellos.
Es liegen keine gespachtelten Stellen vor (außer Füllerschichten vor der Lackierung).
Die Inneneinrichtung weist leichte Gebrauchsspuren auf, ist aber ansonsten perfekt.
Es fehlt kein - auch noch so "unwichtiges" - Ausstattungsteil.
Das Fahrzeug zeigt zwar von unten und im Motorraum leichte Verschmutzungen durch normalen Gebrauch, jedoch keinerlei Verwitterungserscheinungen.
Gummis und Gläser sind nicht mehr "taufrisch", aber überall riss- bzw. sprungfrei.

Sollte das Fahrzeug diese Eigenschaften nicht haben, was bei dem Alter vollkommen verständlich wäre, sollte man es auch nicht als "Zustand 2" vorstellen, weil eine Eigenbewertung, die zu hoch über der Wirklichkeit liegt, bei einem Interessenten zu Aggressionen und vielleicht sogar zu Schadenersatzansprüchen wegen der Anreise führen kann; inwiefern solche Forderungen dann tatsächlich durchsetzbar sind, ist wieder eine andere Frage, aber sie verursachen zumindest großen Ärger.

Die beste Lösung dürfte es sein, sich von dem Fahrzeug überhaupt nicht zu trennen, es soweit herzurichten, dass es wieder einsetzbar wird, und sich an schönen Sommertagen daran zu erfreuen. Ein Lloyd war nie ein Wagen, der seinen Besitzer durch riesige Haltungskosten in die Armut getrieben hat und ist notfalls auch mit einem angemieteten Tiefgaragenstellplatz zufrieden.
Viele Grüße,

Peter



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.11.08 13:00.

 
Re: Lloyd Alexander
geschrieben von: Morxius (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum: 18. November 2008 08:39

Hallo Kata
Bei dem bekannten Versteigerungshaus mit vier Buchstaben findest du mehrere abschreckende Beispiele
Gruß Hartmut

 
Re: Lloyd Alexander
geschrieben von: kata (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 18. November 2008 22:19

Hallo Peter,

Danke für deine umfangreiche Antwort - hat mir viel geholfen, weil ich ganz neu in diesem Gebiete bin. Das Auto wäre wirklich im Zustand 2, alle Eigenschaften, was du geschildert hast stimmt außer eine kleine Macke, das hintere linke Blinkerglas ist gebrochen, versuche gerade zu kaufen.
Ansonsten hast du recht; mein Freund trennt sich von ihm nicht, hat schon neue Abstellplatz gefunden.
Trotzdem vielen Dank!

Grüße
Kata

Anhänge: Lloyd Alexander (4).jpg (27kB)  
 
Re: Lloyd Alexander
geschrieben von: kata (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 18. November 2008 22:47

Hallo Hartmut,

Ich bedanke mich bei dir auch fürs Antwort!

Viele Grüße
Kata

























 


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