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Das Borgward-Forum
Kulturgut oder Abfall
geschrieben von: 59myyear (---.r.pppool.de)
Datum: 27. März 2006 19:40

Hallo Leute,
auch scheinbar heruntergekommene Oldtimer können durchaus ein rettungsfähiges/ rettungswürdiges Kulturgut sein. Man denke nur an die vielbeschworenen Exemplare mit fürchterlicher Inneneinrichtung, festem Motor und zerbröselten Viereck-Reifen aber traumhaftem Blechzustand.
Jeder ersthafte Markenfreund würde hier doch zugreifen - auf der anderen Seite erwirbt er offensichtlich nach der derzeitigen Verordnungslage Abfall. Sollten sich auch noch Betriebsflüssigkeiten der öligen oder zersetzenden Art finden, sogar gefährlichen.

Solange also eine entsprechende Europäische Regelung nicht in deutsches Recht umgesetzt ist, hat kaum ein Auto mehr durch bloßes Stehenlassen die Chance zum Oldimer zu "mutieren". Und selbst diese Regel spricht von "betriebsfähig oder in Teilen". Vorbei die Funde von 40-jährigen Autos mit 30.000 km - nur was auch fährt ist ein Fahrzeug.

Aufbewahren im Ganzen liegt immer Ermessen der Behörde. Die muss nämlich eine Verbleibserklärung akzeptieren - also ein Schreiben, das den "Entledigungswillen" eindeutig verneint. Das darf aber auch nachgeprüft und ggf. jederzeit abgelehnt werden, und geht unter Umständen nicht über viele Jahre gut. Bleibt einem also dann nur die Möglichkeit, sein kommendes Schmuckstück innerhalb der befristeten Abmeldezeit zu zerlegen, natürlich nicht zuhause, sondern bitte ausschließlich in einem zertifizierten Betrieb? Muss man nach der endgültigen Stillegung (bitte mit Verwertungsnachweis!) alle Teile schön einzeln nach Hause fahren, aufbewahren und dann nach deren einzelner Überholung eines Tages aus den Ersatzteilen ein funktionierendes Gefährt auferstehen zu lassen.

Ider Regel sind auch Behörden hier pragmatischeren Lösungen gegenüber aufgeschlossen. Was ist aber mit den vielen Wochenend(-Müll)-Transporteuren und Schraubern. Hobby-Restaurateure haben eben in nicht wenigen Fällen Projektdauern über mehrere Jahre. Rechtliche Klarheit an dieser so essentiell wichtigen Stelle anzustreben wäre meiner Meinung nach eines von zahlreichen wichtigeren Beispielen als viele schöne hochgestochene Ziele.

Leider kann sich Oldtimerfreund heute nämlich nich in jedem Fall sicher sein, dass man nicht in sein verschlossenens Provateigentum eindringt, seine Schätzchen kurzerhand abtransportiert und ohne weiter Nachfrage der Vernichtung zuführt. So geschehen in Berlin, Mitte 05.
Wer diesen Vorgang noch nicht kennt, kann mal den Link hier besuchen
[www.oldtimerinfo.de]

Die Initiatoren der Borgwardsammlung in Bremen haben hoffentlich einen guten Draht zu den Behörden....

 
Re: Kulturgut oder Abfall
geschrieben von: Rainer (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum: 28. März 2006 12:14

Ist mir schon passiert!
Hatte zu Hause unter einem Carport einen kompletten abgemeldeten Simca 1301 stehen.
Ein "lieber" Nachbar hat mir dann die Umweltbehörde auf den Hals gehetzt.Das Auto musste sofort entfernt werden,ansonsten wäre es auf meine Kosten abgeschleppt und verschrottet worden. Zum Glück habe ich ein Ausweichquatier.:-), konnte das somit umgehen.
Es wurde sogar einige Tage später kontrolliert ob das Fahrzeug wirklich an dem angegebenen Ort steht.
Also immer schön die Tore geschlossen halten,zumindest auf Privatgrundstücken.


MfG
Rainer
Lass mich, ich kann das.!................................oh, kaputt !!

 


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