Re: Lichtmaschine
geschrieben von: Peter (---.mch.sbs.de)
Datum: 30. November 2006 10:53
Grüß dich Dirk,
in deinem Fall wurde offenbar eine Lichtmaschine eingebaut, die nach ihrer Überholung viele Jahre lang im Regal lag und so ihren Remanenzmagnetismus verloren hat. Falls noch ein ganz kleiner Rest vorhanden sein sollte, hilft es, wenn man den Motor mit einer gut geladenen Batterie für einige Zeit auf höherer Drehzahl laufen lässt. Aus Umweltgründen sowie zur Schonung der Maschine sollte man dies allerdings nicht im Leerlauf durchführen, sondern eher eine Autobahnfahrt dazu nutzen. Wenn nach einer Stunde die Ladekontrolllampe noch immer brennt, muss man den Versuch abbrechen, die Batterie extern neu laden und sich die Lichtmaschine noch einmal vornehmen.
Hier wäre es interessant, ob das Aggregat in deiner Gegenwart schon einmal Strom abgegeben hat oder ob du sie nur im guten Glauben an die Generalüberholung erworben hast. Bei Lichtmaschinenüberholungen kommt es manchmal vor, dass jemand den Kollektor so weit abdreht, dass die Funktion unwiederbringlich gestört ist und man dann um einen neuen Anker nicht herum kommt, womit ich dich natürlich nicht verunsichern will. In e-Bay werden hin und wieder gebrauchte Lichtmaschinen angeboten, die vielleicht einen geeigneten Ersatz darstellen könnten.
Die Idee der Überbrückung war gut und sollte bei stehendem Motor ruhig noch einmal für ein paar Sekunden wiederholt werden. In diesem Fall wirkt die Batterie als Energiequelle, die Wicklung baut durch den Gleichstromfluss ein Magnetfeld auf und überträgt dieses auf den Eisenkern, der aber zum Aufbau eines neuen Feldes länger als eine halbe Sekunde braucht, da sich ja Milliarden von Elementarmagnetchen strukturiert ausrichten müssen.
Viele Grüße,
Peter