seit ein paar Wochen bin ich stolzer Besitzer einer Isabella TS de Luxe.
Hinsichtlich der Benzinsorte hat man mir empfohlen, Super plus zu tanken.
Ist das tatsächlich erforderlich und sinnvoll?
also ich besitze ebenfalls eine Isabella TS (Coupe) und mir wurde seinerseits Super Bleifrei empfohlen - ich bin damit schon fast 10.000 KM gefahren, bisher gab es keine Probleme.
Wenn Du Dir nicht ganz sicher bist dann kannst Du ja bei jeder Tankfüllung noch ne Kappe "Bleiersatz" reinkippen, aber Super-Plus braucht´s wirklich nicht.
da der Isabella Motor Anfang der 50er Jahre entwickelt wurde, wo der Oktan- Wert niedriger lag als heute, ist Super-Plus absolut nicht erforderlich.
Auch den "Bleiersatz" kann man sich sparen, weil es bis Ende der 50er Jahren gar keine Blei im Benzin gab.
Warum also zusätzliches Geld ausgeben.
Seit es Bleifreien Benzin gibt, tanke ich Bleifrei ohne Bleiersatz.
Mit dem 60 PS- Motor Normalbenzin- und mit dem TS Motor Super bleifrei.
Ich habe vor einer weiten Fahrt zu einem Borgward- Treffen mal Shell V100 getankt um auszuprobieren ob das was bring.
Ergebnis: Außer das ich erheblich mehr für den Sprit bezahlt habe, und der Verbrauch sogar noch höher war wie auf der Rückfahrt, wo ich wieder Super Benzin getankt habe, war noch nicht einmal eine Leistungssteigerung bemerkbar.
Ich denke mal, dass der Sprit teuer genug ist. Warum also mehr bezahlen, wenn es nicht erforderlich ist.
Gruß
Joachim
Re: Benzin für Isabella TS
geschrieben von: Rainer (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 22. Oktober 2006 23:33
Hallo Joachim,
ist das richtig "kein Bleizusatz nötig" Bei den Mercedes-Motoren weiss ich es,aber Borgward ist mir neu. Ich habe bis jetzt immer bei jeder 2. Füllung das Zeug mit reingeschüttet.
Wenn man sparen kann,gern :-).
Gruss
Rainer
MfG
Rainer
Lass mich, ich kann das.!................................oh, kaputt !!
ich fahre seit es bleifreies Benzin gibt nur Bleifrei. Bleizusatz habe ich noch nie gekauft oder verwendet.
Bisher absolut ohne Probleme.
Seit mehr als 20 Jahre fahre ich Borgward- und Lloyd Fahrzeuge.
Die Km- Leistung mit Bleifreiem Benzin schätze ich auf beinahe 100.000 Km.
Bleibenzin gab es hier schon ab Mitte der Fünfziger, die Konstrukteure haben sich aber erst allmählich darauf eingestellt. Ab 60 war es flächendeckend verbreitet.
Einerseits: bei Aluguss könnte sich jederzeit während der Serie das Ventilsitz-Material zu einem weniger harten hin geändert haben; auch Borgward musste sparen - da müssen die Technik-Spezis also etwas dazu sagen.
Andererseits: es gab zur Einführung des Bleifrei-Kraftstoffs bei Oldtimer Markt einen Langzeittest mit Opel Kadett ohne gehärtete Sitze. Ergebnis: keine messbaren Unterschiede im Verschleiß bei 25tsd km, auch keine Versprödung etc.
Drittens: der Grund für die Einführung des Bleitetraethyls war ursprünglich die höhere Klopffestigkeit bei billigsten Herstellungskosten (begleitet von einem riesen Betrugsmanöver der herstellenden Industrie mit Fälschung von med. Testreihen, Kauf von Fachleuten etc.), das "Verschleißmärchen" darf getrost als begleitende Propagandamaßnahme abgehakt werden - jedenfalls solange wir keine Rennen im dauerhaft oberen Drehzahlbereich oder Schwerlasttransporte fahren.
Viertens: auch die modernen Bleiersatz-Additive scheinen nichts als eine Marketingkampagne der Mineralöl-Industrie zu sein, es gibt reihenweise Forumsberichte, die von verglasten Benzinpumpenmembranen und zerfressenem Vergaser-Alu berichten.
Folgerung: ängstliche Gemüter (mit WW-Betrieb ?!?) warten auf die Aussage der Techniker und lassen sich ggf. bei der nächsten Motorüberholung Spezialsitze einbauen, die anderen fahren wohlgemut weiter.