Re: suche Info
geschrieben von: Peter (---.mch.sbs.de)
Datum: 28. Dezember 2004 12:45
Grüß dich Jannis,
wenn du heute noch so eine Borgward-Uhr besitzt und diese funktionsfähig ist, kannst du dich darüber freuen - auch eine fachgerechte Reparatur dürfte sich im ideellen Sinne durchaus lohnen. Sie ist bestimmt kein Vermögen wert, da sie meines Wissens nach nie in echtem Gold ausgeliefert wurde, sondern als eine Art Werbegeschenk eher Standardtechnik aufwies; entscheidend war das Firmenlogo, das auch indirekte Werbefunktion besaß, wenn ein noch-nicht-Borgward-Besitzer diese Uhr zu sehen bekam und so im positiven Sinne auf die Marke aufmerksam wurde.
Es ist richtig, dass man so eine Uhr zunächst dann bekam, wenn man mit seiner Isabella mit Nachweis durch die regelmäßigen Inspektionen bei den autorisierten Fachwerkstätten 100,000 km gefahren war. Obwohl diese Kilometerleistung für die damalige Zeit mit ihren teilweise noch schlechten Nachkriegsstraßen eine beträchtliche Leistung war, schaffte das so gut wie jede Isabella, wenn nicht ein Unfallschaden ihre Karriere vorzeitig beendete.
Um die Werbungskosten niedriger zu halten, vergab man diese Uhren später erst für 200,000 km.
Noch später wurden sie nur noch vergeben, wenn die Kilometerleistung von einem Fahrer erbracht wurde, der nicht der eingetragene Besitzer war, weil es anerkennenswerter ist, wenn jemand ein ihm beruflich anvertrautes Fahrzeug, für das er nur als Fahrer verantwortlich ist, so behandelt, dass es solche Laufleistungen schafft.
Als sich dann herausstellte, dass eine Isabella auch bei lediglich durchschnittlicher Pflege selbst bei 200,000 km noch lange nicht am Ende war, schaffte man die Vergabe dieser Uhren ganz ab und vergab nur noch Messingplaketten.
So war die Sache nach meinem Wissen. Vielleicht weiß es einer unserer Freunde noch etwas genauer.
Viele Grüße,
Peter