Im Moment ist bei eBay wieder eine ganze Reihe von Borgward-Werbeprodukten im Umlauf, bei denen es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Fälschungen handelt. So ist es mehr als unwahrscheinlich, dass der Borgward-Rhombus ohne Flügel auf Werbeartikeln der frühen 50er Jahre zu sehen ist. Erst recht kann das nicht bei Artikeln aus der Zeit vorher sein. Auch ein von der Werbenadel abgeknipster und irgendwo aufgepappter Rhombus macht aus dem Zwei-Euro-Flohmarktfund keine Preziose! Im Zweifelsfall ist es sicher sinnvoll, sich die Echtheit des Artikels (offizielles Werbe- oder Repräsentationsgeschenk des Hauses Borgward) vom Anbieter verbindlich zusichern zu lassen.

Frohes Fahren und erfolgreiches Bieten wünscht
die Presseabteilung

ist da einer von blechschildern auf werbegeschenke umgestiegen ?? zwinker

Eine neue Ramschwelle rollt im Moment gerade wieder los. Bitte auf den Artikelstandort Bremen achten und (unter anderem) bedenken, dass es ab Werk weder 100 000-Kilometer-Zinnteller noch -Silberdosen gab – und erst recht keine Kantinenlöffel mit Hakenkreuz in Tateinheit mit Rhombus. Ich mag kein Kontrollfreak sein, aber diese Schweinerei habe ich bei eBay gemeldet und freue mich auf Kollegen, die das genau so sehen ;-)

Grüße von der
Presseabteilung

Hallo Christian,

das stimmt so nicht.

Was versteigert wird ist das Eigentum eines Ingenieurs von Borgward. Es sind keine Werbegeschenke für Kunden, sondern einerseits besondere werksinterne Geschenke, andererseits aus Stolz auf das Werk mit Rhombus etc. wohl von ihm verzierte Dinge.

Die Versteigerung organisiert eine Treuhänderin.



Viele Grüße aus Borgward-City
pk

Lieber Peter,

jetzt mal abgesehen von der Frage, ob wir uns bei aller Zuneigung zur Marke wirklich Borgward-Hakenkreuz-Bestecke in die Vitrine legen wollen – aber genau die von Dir gegebenen Hinweise fehlen in den Beschreibungen der Treuhänderin! Schließlich macht es für historische Einordnung und Bestimmung des Marktwerts einen erheblichen Unterschied, ob es sich um ein offiziells Werbegeschenk handelt, um ein werksinternes, halbprivates Präsent oder um irgendeinen Flohmarktfund, den ein früherer Borgward-Mitarbeiter in den 90ern zum Graveur getragen hat. Letzteres ist sicherlich gar nix oder nur sehr wenig wert. Ein Anbieter, der sich hier in Schweigen hüllt, muss Zweifel an seiner Seriösität aushalten – meine ich.

Hallo Christian,

da hast Du völlig recht. Die schlechten Fotos und die ominöse Beschreibung lassen an "Keusche" Anbieter denken. Die Treuhänderin, die im Auftrag des hochbetagten Ingenieurs die Sachen versteigert, hat absolut keine Ahnung; sie weiß nicht so recht was sie versteigert.

Da wird die Mütze des Werkschutzes als Chauffeurs-Kopfbedeckung beschrieben und von ihm mit Borgward-Logo beklebte Uhren als Werbegeschenk deklariert.

Manche Dinge stammen aber aus dem Werk (Taschenuhr mit Gravur, Marmor-Schreibtisch-Set ...) und es ist gut zu wissen, dass diese Stücke nicht einfach weggeworfen, sondern der Sammlerszene angeboten werden.

... und wer´s braucht, soll sichs ersteigern. Ich bleibe bei historischen Fotos.

Herzliche Grüße aus Bremen

Peter



Viele Grüße aus Borgward-City
pk