Re: Vorlagen für Aufarbeitung Isabella Coupe
geschrieben von: Bröhn (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 21. August 2004 20:53
Hallo Christian,
sicher hast Du recht, es wäre ein sehr schönes Zeitdokument (wenn auch wirklich nicht nach meinem Geschmack). Aber von der Innenausstattung ist nicht mehr viel übrig (das Auto war jahrelang eine Art Mäusekäfig mit Ausgangsmöglichkeit nach unten...), so daß sie sowieso vollständig erneuert werden muß. Allerdings bewahre ich die originalen Reste auf - ich habe einen Hang dazu, Kuriositäten zu horten...
Wäre es eine andere nicht serienmäßige Farbe gewesen, hätte ich dem Coupé eventuell den Originalfarbton zurückgegeben, aber so wäre es mir doch zu extravagant.
Sicher kann man nun einwenden, ich hätte mir als Ausgangsbasis besser ein anderes Coupé mit werksseitiger 08/15 - Lackierung suchen und dieses Exemplar einem Liebhaber überlassen sollen, der Wert auf die Wiederherstellung des tatsächlichen Auslieferungszustandes legt. Das wäre wohl wirklich sinnvoller gewesen. Aber mittlerweile steckt mehr Aufwand in dem Mädchen als ich in irgend ein anderes Auto vorher investiert habe. Das ist der Grund, weshalb ich mich davon nicht mehr trennen möchte. Aufgrund der darin steckenden Arbeit meine ich, mir auch die Freiheit nehmen zu dürfen, die Farben selbst auszuwählen. Sicher, hier gibt es zwei Standpunkte. Eine gut erhaltene unrestaurierte Isa würde ich niemals umlackieren; hier gälte es, eine über vierzigjährige Geschichte fortzuschreiben. Wenn aber vom Ursprungsfahrzeug nur noch mehr oder weniger komplette Fragmente vorhanden sind und ich fast bei Null anfangen muß, möchte ich auch meine Vorstellungen realisieren - mag es auch etwas egoistisch klingen. Ein Coupé in graphitgrau - elfenbein - graphitgrau war immer meine Idealvorstellung von einem schönen Auto.
Noch kurz zu Goliath: Ob die PKW grundiert geliefert wurden, weiß ich nicht. Möglich wäre es allerdings durchaus, da auf Wunsch auch die Decklackierung über das serienmäßige Angebot hinaus vom Käufer bestimmt werden konnte (zumindest beim 1100). Bekannt ist mir lediglich, daß die Nutzfahrzeuge bei Goliath (und Borgward) grundiert käuflich waren, was bei Firmen, die ihren Fuhrpark einheitlich lackiert hatten, auch Sinn macht.
Viele Grüße,
Rainer