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Das Borgward-Forum
Eine simple Frage
geschrieben von: Peter (---.mch.sbs.de)
Datum: 17. Februar 2005 15:08

Liebe Borgwardfreunde,

ich hätte eine ganz einfache Frage: Kann ich den Tankdeckel meines Isabella Coupés ausbauen, ohne den hinteren rechten Kotflügel locker zu schrauben?
Ich habe mich mit der Befestigung soweit vertraut gemacht, dass ich die Splintsicherung kenne. Die innen liegenden Splinte sind durch die geöffnete Klappe sehr schwer zugänglich. Falls es mir gelingen sollte, sie doch "herauszuoperieren" bin ich mir nicht sicher, ob der Platz reicht, um die Scharnierstange herauszuziehen. Bevor ich anfange, wollte ich zuerst einmal fragen, ob jemand von euch diese Arbeit schon einmal bei eingebautem Kotflügel ausgeführt hat.
Viele Grüße,
Peter


 
Re: Eine simple Frage
geschrieben von: Udo Wiskow (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 17. Februar 2005 18:12

Tankklappe öffnen. Isolierten Draht um die Tanklappenfeder legen (damit der Lack nicht applatzt) und ziehen, bis sie sich aushängt.Das bei der zweiten Feder ebenso. Nun mit einem Seitenschneider die Splinte rausziehen. Nun kann man den Stift bei ca. dreiviertel geöffneter Klappe nach unten und dann schräg nach oben rausziehen. Problem wird aber sicherlich sein, das der Lack am Stift hinderlich ist.
Was ist der Grund, das die Klappe demontiert werden soll?



Udo Wiskow

 
Re: Eine simple Frage
geschrieben von: Peter (---.mch.sbs.de)
Datum: 18. Februar 2005 08:40

Schönen guten Morgen,

herzlichen Dank für den kompetenten Tipp! Ob sich meine Feder so einfach durch Ziehen aushängen lässt, muss ich einmal mit größter Vorsicht versuchen.
Warum soll die Klappe demontiert werden?
Bei dem vierjährigen Werkstattaufenthalt meiner Isabella wurden u.a. die Schweller beschädigt und dann mit einer einfach nach Nummer angemischten Farbe nachlackiert - natürlich abweichend. Jetzt verlangt meine Lackiererei ein ungebogenes Stück (also keine Felge oder Rückleuchte), um danach den Farbton des Wagens nachzumischen. Dafür eignet sich die Tankklappe am besten.
Hat jemand Erfahrung mit einer Computeranalyse? Kann man dadurch einen Lackton genau nachmischen oder liefert einem so ein Test nur die Nummer des Lacks, der dem vorliegenden am nächsten kommt?
Viele Grüße,
Peter


 
Re: Eine simple Frage
geschrieben von: Peter (---.mch.sbs.de)
Datum: 04. April 2006 13:23

Jetzt ist es mir gelungen:

An der Tankklappenfeder zu ziehen, bis diese sich aushängt, hat bei mir nicht funktioniert und kann bei meiner Ausführung auch überhaupt nicht realisiert werden, aber ich konnte trotzdem einen Weg finden, bei dem nichts beschädigt wurde, wobei ich folgendermaßen vorgegangen bin:

1.
den gesamten Schwenkbereich der Klappe sorgfältig mit Kreppband abkleben, damit es im Falle eines Falles keine Blech-Blech-Berührung geben kann;

2.
Klappe öffnen und an den Rändern ebenfalls sorgfältig abkleben (nicht dringend notwendig, aber eine Vorsichtsmaßnahme);

3.
oberen und unteren Splint an der Federbefestigung der Tankklappe aufbiegen und herausziehen;

4.
obere und untere Haltescheibe an der Federbefestigung der Tankklappe entfernen;

5.
die beiden gebogenen, etwa einen Zentimeter breiten Haltebleche, die direkt an der Klappe angeschweißt sind, an den Zapfenaufnahmestellen (etwa in der Mitte) vorsichtig so weit auseinander biegen, dass sich der Haltezapfen der Feder oben und unten aushängen lässt und diesen so lange festhalten, bis er eine entspannte Position erreicht hat und nicht mehr in den Kotflügel schnellen kann;

6.
eine starke Taschenlampe in den Tankklappenraum legen und diesen so von innen gut ausleuchten;

7.
den vorderen unteren Splint am Scharnierstab aufbiegen und mit dem Geschick eines Chirurgen herausziehen, wobei die untere Haltescheibe zunächst festgehalten wird und dann abgenommen werden kann (der Scharnierstab kann um seine Längsachse gedreht werden, damit sich die günstigste Position finden lässt, um den Splint zu fassen);

8.
jetzt kann der Scharnierstab nach oben herausgezogen werden; da die Feder nicht mehr unter Spannung steht, tritt hierbei nur noch geringe Reibung auf;

9.
die Tankklappe ist nun frei und kann vorsichtig herausgenommen werden.




Der Einbau erfolgt weitgehend in umgekehrter Reihenfolge:

a)
Tankklappe sowie den gesamten Schwenkbereich sorgfältig abkleben;

b)
oberen Splint am Scharnierstab (wieder) gut befestigen;

c)
Scharnierstab, Haltelaschen am Kotflügel sowie Haltelaschen an der Tankklappe leicht mit Vaseline einschmieren;

d)
obere Haltescheibe von unten über den Scharnierstab bis an den Splint schieben;

e)
Tankklappe vorsichtig an ihre gewünschte Position setzen, wobei die beiden Laschen der Tankklappe zwischen die beiden Haltelaschen gehören, die an der Innenseite des rechten Hinterkotflügels angeschweißt sind;

f)
eine starke Taschenlampe in den Tankklappenraum legen und diesen so von innen gut ausleuchten;

g)
Scharnierstab mit dem freien Ende von oben her durch
die obere Kotflügelhaltelasche,
die obere Tankklappenhaltelasche,
die untere Tankklappenhaltelasche und
die untere Kotflügelhaltelasche führen;

h)
untere Haltescheibe von unten auf den Scharnierstab setzen und festhalten;

i)
unteren Splint mit viel Geduld durch das untere Loch im Scharnierstab führen und sofort durch Umbiegen sichern (der Scharnierstab kann um seine Längsachse gedreht werden, damit sich die günstigste Position finden lässt, um den Splint zu fassen);

j)
die beiden gebogenen, etwa einen Zentimeter breiten Haltebleche, die direkt an der Klappe angeschweißt sind, an den Zapfenaufnahmestellen (etwa in der Mitte) vorsichtig so weit auseinander biegen, dass sich der Haltezapfen der Feder oben und unten einhängen lässt;

k)
obere und untere Haltescheibe an den Enden des Haltezapfens auflegen und jeweils mit einem Splint sichern;

l)
die Tankklappe müsste jetzt wieder in ihrer alten Position sein und kann geschlossen werden;

m)
Abklebungen entfernen und Fingerabdrücke wegpolieren.

Beim Zusammenbau sollten nach Möglichkeit neue Splinte verwendet werden.

Viele Grüße,
Peter






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.07.06 09:35.

 


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