ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit einer Frage : Wie wurde der P100 in Bremen Sebaldsbrück gebaut? Ich habe fast alle Bücher über Borgward, ich kann mich aber nicht erinnern mal ein Bild von der Produktion des P100 gesehen zu haben.
Wurde der P100 auf dem selben Band wie die Isabella in der Halle 1 gebaut oder gab es eine extra Produktionslinie in einer anderen Halle ? Oder ist man von einer geringen Stückzahl ausgegangen und das Auto wurde von Hand montiert so wie der Hansa 2400 ?
In einem Buch von Peter Kurze gibt es Bilder von der Produktion in Mexico. Da sieht die Montagelinie so aus wie die Bänder der Isabella in Sebalsbrück.
Für eure Antworten bedanke ich mich schon im voraus.....vielleicht hat ja auch jemand ein Bild von der Produktion...
ich kenne mehrere ehemalige Mitarbeiter der Borgward Pkw-Produktion in HB-Sebaldsbrück. Sie sagten mir übereinstimmend, das es in Bremen keine extra Montagebänder für den P100 gab. Keiner von ihnen ist sich jedoch sicher, ob der P100 auf dem Fließband der Isabella mitlief oder nicht. Es ist jedoch anzunehmen das das so war. Schließlich wurden von ihm mehr Fahrzeuge gebaut als von den anderen Nachkriegs-Sechszylinder zusammen.
Auch andere Firmen haben zu dieser Zeit mehrer Fahrzeugtypen an einem Band montiert. Bei Jaguar, zum Beispiel, liefen der MK V als Cabriolet und Limousine und der XK 120 als Roadster, Coupe und Cabriolet von ein und dem gleichen Band. Es wäre als durchaus denkbar, dass das bei Borgward auch so war!
Mir ist ein foto bekant vom abbau des werkes Sebaldsbruck .
Da sieht man die montagekette mit dran merere Isabella und P100 rohkarossen.
Dieses Bild steht im buch : Borgward ; Carl F.W. Borgward und seinen Auto's von Georg Schmidt Pag.: 221 (Motorbuchverlag Stuttgart 1988)
Wen du interesse hast ; sende mir ne privat nachricht mit deinen-mailadresse und ich werde mal sehen wass sich machen läst uber mail.
Mir ist ein foto bekant vom abbau des werkes Sebaldsbruck .
Da sieht man die montagekette mit dran merere Isabella und P100 rohkarossen.
Dieses Bild steht im buch : Borgward ; Carl F.W. Borgward und seinen Auto's von Georg Schmidt Pag.: 221 (Motorbuchverlag Stuttgart 1988)
Wen du interesse hast ; sende mir ne privat nachricht mit deinen-mailadresse und ich werde mal sehen wass sich machen läst uber mail.
Borgwardgrusse aus Belgien,
Peter Housen
Re: Produktion P100 in Bremen
geschrieben von: Krogmann (---.proxy.aol.com)
Datum: 17. Januar 2008 22:27
Hallo Stephan....
vielen Dank für Deine Antwort.... auch bei Opel in Rüsselsheim liefen der Rekord und der Kapitän über das gleiche Band. Weiss den der Peter Kurze hier nicht weiter ??? Und was macht eigentlich Aral Bert ???
Die PKW-Montagehalle lag in der Verantwortung von Ing. Heinrich Elfert (†2001). Ich habe ihn 1997 stundenlang interviewt, er hat mir sein ganzes Material übereignet, aber auf diese Frage sind wir beide nicht gekommen.
Es betrifft ja auch wenn, nur das Endmontageband. Ich werde demnächst mit einem Produktionsing. von Mercedes sprechen, der kann das überschlägig kalkulieren, ob sich auch der P 100 auf dem Band befand oder ob er sich zwischen 1959 und Bauende 1961 noch in der Hand-Montage befand.
Mein Vater war für kurze Zeit im Motorenbau in Sebaldsbrück. Die Motoren wurden am Fließband zusammengebaut. An den Motorblöcken war mit Kreide aufgeschrieben um welchen Motor es sich handelte und was für Zylindermaße dieser hatte. Auf diesem Band befanden sich, bis auf die großen LKW-Diesel, alle Motoren.
Durch die Kreideanschriften wusste jeder Mitarbeiter sofort welche Teile er verarbeiten musste.
Beispiel: TS 1 1 1 2 Damit wusste der Monteur das es sich um einen 75 Ps Motor handelte, bei dem er die Zylinder 1-3 mit Kolbengröße 1 und den vierten Zylinder mit Kolbengröße 2 versehen werden muss. Beim TS wurden die Kolben, der höheren Verdichtung wegen, mit Molykote eingestzt.
Da im Motorenbau alle Motoren von einem von einem Band liefen, wird es am PKW-Fließband genauso gewesen sein.
Dann forscht mal alle schön weiter... Ich bin gespannt!!!
Ölfingergruß Stephan
Re: Produktion P100 in Bremen
geschrieben von: Aral-Bert (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 18. Januar 2008 22:05
Hallo Andre `,
KEIN eigenes Band in der Montage , eben mit einem "bekennenden" Arbeiter der Borgward-Werke telefonisch in 15 Minuten abgearbeitet .
Vergiss den Produktionsablauf von heute im Werk Sebaldsbrück .
Bei 2-Schicht Betrieb kamen pro Schicht maximal 5-7 Karossen der 2,3 Liter Baureihe
auf`s Band der Montage .
Da wurden bei einfachen Arbeitsabläufen keine Unterschiede in der Montage gemacht.
Vieles lag vorgefertigt in der Gitterbox , die Gruppe "Windschutz-Scheibe" hatte andere Zeitvorgaben als die die Jung`s mit der Heckscheibe , aber es wurde jedes Modell von der gleichen Gruppe bearbeitet :
Jetzt ein 2,3l. , dahinter ein Isabella Coupe` und der Combi erst nach der Frühstücks-Pause ...
Bei Problemen wurden Springer angefordert , wenn`s richtig in die Hose ging ...
stand das Band kurzeitig still , damals wie heute !
Gruß vom ehemaligen Kollegen in Halle 7 , Rohbau R 129 / 201 ,