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unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: Coupe´57 (---.proxy.aol.com)
Datum: 12. Februar 2005 16:51

Hallo Borgward-Freunde,

mich würde mal interessieren wie viele unrestaurierte Coupe´s und Limousinen noch auf Deutschlands Straßen bewegt !! werden. Auf Oldtimer-Treffen sind meist nur (sehr schöne und mit viel Aufwand) restaurierte Fahrzeuge zu finden. Fahre selbst seit 5 Jahren mit H-Kennzeichen ein Coupe EZ 6.12.57 aus Nürnberg, ungeschweißt mit Originalmotor (125000 Km), Fahrgestellnr. 346909. Der Wagen hat einige Gebrauchsspuren, aber alle Teile (inkl. dem später Motten-attackierten Teppich) sind meines Wissens seit Auslieferung vom Autohaus Stollberg in Nürnberg unverändert. Einschränkung: Der Wagen wurde Anfang der 60´ in der Firma des Erstbesitzers (Lackfabrikant) auf Wunsch seiner Frau von schwarz auf silber umlackiert. Gerade in unserer Hochglanzwelt gefallen mir Autos mit Patina und sichtbarer Historie besonders gut. Es würde mich freuen zu hören, daß auch andere Borgwards die Jahre trotz Falten im Gesicht rüstig überstanden haben.

Gruß Karsten


 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: Aral-Bert (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 12. Februar 2005 21:11

Es gibt sie noch , vereinzelt , und oft noch im Dornröschen-Schlaf ...
Ob Fischsilber , Hanfbeige , Aeroblau , Graphitgrau oder Elfenbein ...

Am Besten gefällt mir die Geschichte vom "modegrünen" Hansa 2400 ,
bereits 1958 stillgelegt und Dann irgendwie vergessen worden.

Wieso der Erstbesitzer einer 55´ger Isabella sein Fahrzeug bereits 1959 mit einer Laufleistung von 34.000 KM in eine Garage verbannte , kann mir
heute keiner mehr verraten ... Der Stempel der Stillegung sagt da wenig
aus , immerhin `ne BILD Zeitung mit Schlagzeilen 2 Wochen vor Abmeldung
im Kofferraum !

Es Lebe die gesunde Patina ...

Gruss , 346902 , ebenfalls ein Nikolaus-Auto laut KFZ-Brief ...

ARAL-Bert


 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: Indy (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 13. Februar 2005 20:20

Hallo Karsten,

ich freue mich sehr , auf diese Weise einen weiteren Patina-Freund kennenzulernen. Auf Treffen bin ich es des öfteren leid, diese blankgewienerten und neu restaurierten Isabellen, mit neuer LEDER- Innenausstattung zu sehen. Wie oft wurde ich schon müde belächelt und hatte bei einem Concours d' Elegance keine Chance. Da muss ich mich noch rechtfertigen, warum ich meine Limosine nicht neu lackiere... Ich sag' dann immer: Neu lackieren lassen kann jeder, aber den unrestaurierten Originalzustand zu erhalten und damit durch die Gegend fahren, ist das Besondere !
Ich bin der Meinung, dass viele ihre Borgwards "überrestaurieren". Da werden Autos komplett zerlegt und jedes erdenkliche Teil wird durch ein neues ersetzt, teils von anderen Autos, teils auch Repro-Ersatzteile (Wie z.B. Kunststoffkotflügel). Anstatt die vorhandenen Teile wieder aufzuarbeiten, werden lieber neue Teile gekauft. Zu allem Überfluss wird dann noch in eine neue Leder-Innenausstattung investiert...
Meiner Meinung nach wird dabei die Seele des Borgwards getötet ! Mir persönlich sagen solche Oldies nicht zu, auch wenn sie noch so teuer sind. Viel wertvoller sind in meinen Augen jene Borgwards, die noch die Seele des alten Carls besitzen. Und DAS kann man für kein Geld der Welt kaufen.
Es ist für mich immer wieder eine Augenweide, wenn ich einen unrestaurierten Originalzustand sehe - das gilt nicht nur für Borgward- Oldies!
Meine de Luxe Limosine ist auch fischsilbermetallic, ist ungeschweißt, hat jetzt 124.000km gelaufen, Erstzul.: 17.02.1959. Motor-Getriebe wurden noch nie zerlegt, (immer noch die erste Kupplung). Sie stammt auch vom Nürnberger Händler Stollberg.

mfg Indy


 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: borgward-presseabteilung (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum: 13. Februar 2005 22:52

Hallo zusammen,

es gibt sie noch, die Unberührten, und auch ich bin froh darüber, eine gefunden zu haben, auch wenn sie eine traurige Geschichte erzählt (ich musste sie anhand des ersten Fahrzeugbriefs etwas nachrecherieren).

Die graphitgraue Isabella TS mit der Fahrgestellnummer 1 135 385 wurde im Juli 1958 gebaut und im August 1958 zu Borgward-Händler Traiser nach Wiesbaden überführt, wo sie als Lagerwagen die Umstellung der Serie auf den kleinen Rhombus erlebte. Als sie ihr Erstbesitzer Philipp Z., Besitzer einer kleinen Spedition, am 29. Oktober 1958 mit geringem Preisnachlass erwarb, war sie schon das "alte Modell". Herrn Z. hat das wohl nicht gestört, er stieg vom VW Käfer zur Isabella auf und war bis 1961 rund 30.000 km mit ihr unterwegs. Dann wurden seine Fahrten seltener: Seine Frau war durch einen häuslichen Unfall zum Pflegefall geworden, Herr Z. war an Spedition und Haushalt gebunden und brauchte seine graphitgraue TS nur noch selten, wollte sie aber nicht verkaufen. Anfang der 70er Jahre ließ er sie neu lackieren, 1977 meldete er sie mit rund 100.000 Kilometern Laufleistung ab. In exakt diesem Zustand fand ich sie vor sechs Jahren; zwei zwischenzeitliche Besitzer hatten zum Glück der Versuchung einer Showroom-Restaurierung widerstanden. So blieb sie bis heute völlig original und unfallfrei, musste nur an drei, vier Stellen behutsam geschweißt werden, trägt aber noch immer ihre etwas nonchalanten Original-Spaltmaße, den roten Stoff-Dachhimmel, die nur ganz leicht benutzt aussehenden roten Kunstleder-Polster, die etwas verschlissenen Kokosmatten im Fußraum, hat jetzt rund 140.000 Kilometer hinter sich und riecht so betörend nach altem Borgward, dass ich sie manchmal nur zum Schnüffeln in ihrem Winterdomizil besuche. Sie erzählt dann so wunderbar von früher und ist, glaube ich, ihren Besitzern sehr dankbar, dass sie keiner von ihnen in Ferrarirot mit weißem Dach schöner fand.

Herr Z. hat seine Isabella im Jahr 1987 übrigens an einen kundigen Bekannten verkauft, weil sein Neffe das Auto aus dem Schuppen holen und im Alltag fahren wollte - das musste notfalls auch durch Trennung unterbunden werden. Gerne würde ich Philipp Z. heute berichten, dass sein Auto noch wie damals aussieht - er ist leider schon 1992 verstorben. Herr Z., sehen Sie uns manchmal?

In diesem Sinne herzliche Grüße -
Christian



Nachricht bearbeitet (14-02-05 21:40)

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: Peter (---.mch.sbs.de)
Datum: 14. Februar 2005 06:35

Liebe Borgwardfreunde,

gut kann ich die Freude nachempfinden, die ein original belassenes Fahrzeug aus alter Zeit macht. Am schönsten wirken unsere Fahrzeuge meines Erachtens in neuwertigem Werkszustand. Diesen versuche ich zu erhalten, ohne dabei plumpe Neuerungen wie Sonderlackierung in greller Modefarbe, modernes Radio mit Kassettenlaufwerk oder gar ein Plastiksonnendach zu integrieren. Lederausstattung gab es auf Sonderwunsch ab Werk; trotzdem denke ich nicht daran, so etwas in mein Fahrzeug zu nehmen, weil mich der Gedanke anwidert, auf den Häuten armer Tiere zu sitzen, die trotz ihrer Unschuld so entsetzlich leiden mussten. Das originale Kunstleder oder ein genau nach Original ausgelegter Ersetz reichen mir völlig. Wenn ich vor der Frage stehe, ein in Ehren verprickeltes Ausstattungsteil in seinen Spuren der Zeit zu belassen oder durch ein frisch aufbereitetes zu ersetzen, entscheide ich mich allerdings immer für die zweite Variante, da ich mich meinem Wagen und der an ihm hängenden Geschichte gegenüber verpflichtet fühle, den best möglichen – also den originalen – Zustand zu erhalten. Ein schonender Umgang, also ein Vermeiden von Nässefahrten gehört für mich ebenso dazu, wie ein stets sorgfältiges Abdecken in der Garage. Ich akzeptiere andere Denkweisen ganz genauso und empfinde es als eine schöne Vielfalt, dass es zu diesem Thema unterschiedliche Ansichten und Durchführungsmodalitäten gibt, die gegenseitig geachtet werden.
Viele Grüße,
Peter



Nachricht bearbeitet (14-02-05 09:57)

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: seven (194.153.217.---)
Datum: 14. Februar 2005 11:13

Hallo !
Sind wir doch ehrlich – wo kann man heutzutage noch eine alltagstaugliche – ungeschweißte – mit Patina überzogene Isabella im Originalzustand käuflich erwerben? – Da müßt ihr doch alle eingestehen – Erfolgschance fast NULL ! Also was bleibt übrig – man ersteht um teures Geld einen sogenannten Scheunenfund – natürlich will man damit auch so schnell wie möglich wieder auf die Strasse – aber was passiert (?) - im Zuge der Restaurierung kommt man vom 100 tertsten ins 1000endste- und bevor man etwas nur halbherzig restauriert – beißt man gleich in den „ sauren Apfel „ und zieht die Sache ordentlich durch. So habe ich jedenfalls mein Coupe wieder „ zum Leben erweckt „- und sollte DAS nicht unser aller Ziel sein (?) – nämlich die Marke BORGWARD wieder zurück auf die STRASSE zu bringen ?- und da ist es doch wirklich egal – ob im Originalzustand mit Patina oder im neuen schicken Kleid – der formschönen Isabella paßt doch jedes Outfit.
Was meint ihr ?!
Liebe Grüße- euer seven

P.S: Danke Peter für deinen Beitrag mit der Passage über die "Tierhäute" - du sprichst mir aus dem Herzen !

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: andre (---.proxy.aol.com)
Datum: 14. Februar 2005 17:52

Hallo Borgward Fahrer ,

kenne einen älteren Herren der noch eine Isabella Limousine in blau , EZ 1959 mit original 25000 km sein eigen nennt. Fahrzeug ist im absoluten Werksauslieferungs - Zustand. Es hat noch keiner irgendetwas abgebaut oder verändert.
Der Mann hat in den 60er Jahren in einer Borgward Vertretung in Bayern gearbeitet und dort das Auto immer betreut. Als der Erstbesizter in den 70 er Jahren verstarb wurde ihm das Auto von der Frau angeboten . Der Wagen wurde vom Erstbesizer nur aus der Garage geholt, wenn auch wirklich kein Wölkchen am Himmel zu sehen war. Daher auch die 25000 km.
Diesen tollen Duft , den ein altes Auto abgibt, einfach wunderbar.......

Gruß Andre

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: borgward-presseabteilung (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum: 14. Februar 2005 21:52

Hallo Seven,

es gibt sie durchaus noch, die Zufallsfunde - allerdings musste ich auf das Freiwerden meines Autos etwas warten, um dann SOFORT zuzugreifen. Als Alternative hatte ich eine kaum schlechtere 59er Standard mit echten 59.000 Kilometern angeboten bekommen. Wer sowas ernsthaft sucht, sollte sich allerdings weniger auf www.absurdistan-automobiles.de (offiziell: mobile.de) als vielmehr auf gutes Gehör auf den einschlägigen Treffen und Messen verlassen. Es klappt tatsächlich (und beantwortet die Frage in einem Parallel-Diskussionsstrang, wofür sich denn eine Clubmitgliedschaft lohnt).

Herzlich
Christian

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: Rainer (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 14. Februar 2005 22:06

und was sollte ich mit meinem Fund machen ??????
Das Coupe hat 15 Jahre draussen im Garten gestanden,ohne Scheiben !!!
Teileträger oder Einstampfen ????
Nein,ich habs fertig gemacht, mit teilweise ""NEUEN"" Repro-Teilen ,dank Henry Preneux.
Gruss
Rainer



MfG
Rainer
Lass mich, ich kann das.!................................oh, kaputt !!

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: Aral-Bert (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 14. Februar 2005 22:54

Autsch , ich hätte es mir denken können ...

In diesem Beitrag ging es um seltene Scheunenfunde !

Wir reden hier nicht um Fahrzeuge , oberhalb 20 cm der gedachten Bodengrenze , nix mehr ... Da gebe ich dehn mutigen Besitzern und noch stolzeren Teilelieferanten freien Lauf !!! Werdet euch einig ...

Aber , mir tut es in der Seele weh , in der Vergangenheit leider öfter , rettbare Karossen in grober Hand getreu dem Motto " wir machen es besser" sterben zu sehen !

Die Grenze zwischen Müll und Patina ist sicher schwammig , aber immer einen 2. Gedanken wert ...

Einige Karossen konnte ich retten , auch wenn sich deren Besitzer erst langsam darüber klar werden , was sie in Ihrer Garage putzen !!!

ARAL-Bert


 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: borgward-presseabteilung (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum: 15. Februar 2005 22:27

Lieber Rainer,

darüber müssen wir doch wirklich nicht diskutieren: Jeder Borgward, der wieder auf die Straße kommt, ist ein guter Borgward und ein Grund mehr, diese große Marke nicht zu vergessen. Also: Glückwunsch und große Verbeugung vor Deiner Leistung. Aber es stimmt schon, viel originale Substanz ist in den 80er und 90er Jahren von Kollegen vernichtet worden, die uuunbedingt einen Neuwagen haben wollten. Weil der Bakelit-Brüstungsleiste ihrer Limousinen zum Beispiel ein Eckchen fehlte, haben sie Eigenbau-Lösungen aus Edelholz reingewürgt oder das originale Kunstleder entsorgt, weil es stattdessen partout echte Tierhaut sein musste. Und ein Kunststoff-Kotflügel ist schon deshalb super, weil er nie mehr rostet. Nur drei Beispiele von vielen, und keine Besonderheit der Borgward-Szene: Glauben wir denn heute wirklich, dass alle Porsche 356 mit Leder bestellt wurden, nur weil es auf Treffen kaum Ausnahmen gibt?

Alles wird gut
Christian

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: S-HX611 (---.pool.mediaWays.net)
Datum: 16. Februar 2005 22:04

Ich gebe denen Recht, die von der einmaligen Patina eines originalen Fahrzeugs sprechen und schwärmen, ich kann mir persönlich nichts Schöneres vorstellen. Doch ist es in der Tat wohl eher selten was Anständiges zu finden. Das Coupé, das sich mit ein paar anderen originalen Schätzchen den Platz in deren "Unterschlupf" teilt, werde ich jedenfalls behutsam wieder zum Leben erwecken und es wird mir nix ausmachen, auf den Treffen evtl. links liegen gelassen zu werden(was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann). Dann ein oder andere Teil zu erneuern, eine Teillackierung zerstört m.E. wenn es sauber gemacht ist, keineswegs die Patina!?
Die technischen Daten meines Coupés:
EZ 23.03.1959
FIN 365509
elfenbein-jadegrün-elfenbein
braun-elfenbeine Innenaustattung
Golde Schiebedach
Km-Stand ca.110000km
orig. Brief, Wagenpapiere-Tasche
Blaupunkt-Radio
1.Besitzer :Autohaus Soller Stuttgart,2.Besitzer:Bischoff, Bauunternehmer aus Bad Cannstatt
Im Handschufach liegen noch ein paar vom Vorbesitzer neu erworbene Türschloßfallen(sind aber auch schon zer-fallen, sind welche vom 356 eingebaut).
Ich finds toll...
Grüßle
Andreas aus LB

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: uwevogel (---.zapsurf.com.sg)
Datum: 17. Februar 2005 06:25

Hallo Andreas,

wo in LB wohnst Du? Vielleicht trifft man sich mal?

LB-UV 78 (Coupe) und S-UV 56 (Limo Cab)

UV

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: S-HX611 (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum: 17. Februar 2005 08:33

Hallo Uwe,
wohne in LB direkt, beim Schloß.
Mein Werkstättle ist in der Nähe.
Habe dein Coupé (LB-UV78) schon des öfteren in LB gesehen. Meines wird wohl noch ein Weilchen auf seine Premiere warten müssen.
Es freut mich sehr, gerne können wir uns mal treffen.
Es gibt in Ludwigsburg noch ein Coupé, welches erst in Rot lackiert wurde und Karmann-Rückleuchten hat. Auch kann ich mich an ein Coupé in Kornwestheim erinnern, welches ich oft gesehen und bewundert habe. Es heisst, es handelt sich um das originale Fahrzeug einer Frau aus der Salamander-Familie(Kennzeichen:LB-RS44(kann auch66gewesen sein)).
Es gibt aber noch einige andere Borgward-Fahrer im Kreis, da könnte man einige für ein regionales Treffen zusammentrommeln..
Gruß
Andreas

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: uwevogel (---.156ce.maxonline.com.sg)
Datum: 17. Februar 2005 13:13

hört sich gut an
mail mal unter:

uwe_vogel@yahoo.de

UV

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: Indy (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 18. Februar 2005 23:20

Liebe Borgward Gemeinde,

bei diesem heißdiskutierten Thema scheiden sich die Geister.
Das mit dem "doch so seltenen Glücksfund" ( wie seven sagte: Erfolgschance fast NULL !) kann ich nicht nachvollziehen. Des öfteren habe ich Isabellen in originalen Zustand gesehen, (und die zum Verkauf standen) -da hieß es einsteigen und losfahren. Doch viele haben das Potenzial dieser Patinaschätzchen nicht erkannt! Da wurde über allemöglichen "Mängel" des Originalzustands debattiert, um den Preis zu drücken. (und der war mit 6500,-€ nicht zu hoch!) Später habe ich erfahren, dass der neue Besitzer nichts besseres zu tun hatte als auch diese Isabella zu restaurieren! Dabei war das Fahrzeug im alltagstauglichen Zustand. -Wieder eine Seele getötet! Das ist das, was ich meine. Diese ünnötigen Restaurierungen, nur um den perfekten Showroom-Zustand zu besitzen. Aber ist das das Maß aller Dinge ?
Ich meine dabei nicht die Restaurationen, die aus einem Zustand 5 wieder einen Borgward auf die Straße bringen. Das finde auch ich sehr löblich. Um es mit den Worten von Christian auszudrücken: Jeder Borgward, der wieder auf die Straße kommt, ist ein guter Borgward.
Die einen mögen den Top Zustand, die anderen sind halt Patinafreunde, so wie ich. Jedem das Seine! Ich wünsche mir nur mehr Respekt vor den Fahrzeugen anderer. Ich weiß nicht, ob es Neid ist, oder nur gut gemeinte Ratschläge. Ständig wird mir eingeredet, ich sollte meine Isabella neu lackieren lassen oder zumindest den Lack ordendlich polieren. Die Stoßstangen und Lampenringe soll ich neu verchromen. Dann muß ich mir unbedingt ein Plastiklüfterrad einbauen, da die Originalen aus Metall brechen! Außerdem soll ich von 6 auf 12 Volt umrüsten.... Ich kann's nicht mehr hören!
In meinen Augen ist ein unrestaurierter Originalzustand genauso zu respektieren wie ein aufwendig restaurierter Showroom-Zustand. Aber irgendwie fristen wir Patinafreunde ein Schattendasein. Auf Treffen werden wir in die Ecke gestellt und beim Concours d' Elegance belegen wir den letzten Platz. Vielleicht sollten wir ein Extratreffen veranstalten, wo nur unrestaurierte Originalzustände zugelassen werden. Bin gespannt, wie viele Patina-Schätzchen da zusammenkommen...

mfg Indy



Nachricht bearbeitet (19-02-05 16:38)

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: uwevogel (---.156ce.maxonline.com.sg)
Datum: 19. Februar 2005 02:20

Der größte Feind unserer Autos ist der Rost. Unser Coupe war 1.Hand und einmal lackiert. Der Plan war, nur das Wichtigste zu machen, um ein verkehrssicheres, Auto auf die Straße zu bringen.

Leider stellt man dann meistens fest, wenn man die Kotflügel abschraubt, daß der Rost überall ist. Zu dem Zeitpunkt hat man dann verloren, denn sobald geflext, gestrahlt und geschweißt werden muß, ist´s vorbei mit Rettung des Originalzustands.

Es dürfte wohl kaum einen unrestaurierten Borgward geben, bei dem die unkonservierten "Innereien" rostfrei überlebt haben. Und dann bedeutet Warten, dass es immer schlimmer wird.

Den Original Himmel konnten wir wenigstens retten....

UV

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: Coupe´57 (---.proxy.aol.com)
Datum: 19. Februar 2005 20:34

Hallo Borgward-Freunde,
ich bin erstaunt und freue mich wie viel Reaktionen auf meinen Beitrag erfolgten. Um eines jedoch klar zu stellen: Ich bewundere die Leute, die die Fähigkeit zur fachgerechten Restauration besitzen. In vielen Beiträgen wurde auch angemerkt, daß nicht überall gute Orginale mit Patina zu finden sind. Es hängt also vom Glück des Suchenden, seinen handwerklichen Fähigkeiten und dem Geldbeutel ab, was am Ende in der Garage steht. Es ist also keine Grundsatzentscheidung, sondern abhängig von verschiedenen individuellen Faktoren. Wie von Christian bereits geschrieben, zählt unterm Strich möglichst viele Borgwards zu erhalten. Was wäre die Erhaltung der Borgward-Kultur ohne Restaurationen, doch bitte nur soweit notwendig (Nachbau bleibt Nachbau, aber Originale mit Gebrauchsspuren kommen vom Fließband aus Sebaldsbrück). Auch eine Mona Lisa wird nicht aus dem Rahmen geschnitten und neu gemalt wenn altersbedingte Probleme auftreten.

Gruß
Karsten


 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: uwevogel (---.156ce.maxonline.com.sg)
Datum: 20. Februar 2005 02:14

Die Mona Lisa wurde erst jüngst restauriert ü

(sorry, konnte nicht widerstehen....)

UV

 
Re: unrestauriertes Isabella Coupe
geschrieben von: Peter (---.mch.sbs.de)
Datum: 22. Februar 2005 07:13

Liebe Borgwardfreunde,

Uwe und Karsten haben beide Recht: Mona Lise wurde restauriert, aber keineswegs neu gemalt.
In diesem Sinne möchte ich auch immer mit meinem - einzigen - Fahrzeug der Borgwardgruppe verfahren: Best mögliche Erhaltung des Originalzustands unter Verzicht auf Plastikersatz. Bei Verschleißspuren ist nach meiner Ansicht neuwertiger Ersatz oder neuwertige Aufbereitung immer die beste Lösung. Die Showroomqualität in Original mit kleinen Kompromissen zur Sicherheit wie Gurten und Kopfstützen sowie Warnblinkanlage und einer möglichst unsichtbar eingebauten Zündelektronik zur Entlastung des Unterbrecherkontakts stellt das - immer nur asymptotisch erreichbare - Ziel dar.
Ein (guter) Cabrionachbau stellt sicher handwerkliches Können zur Schau, käme für mich aber nicht in Frage – ebenso wenig die Umrüstung auf 12V.
Dennoch hat ein Fahrzeug in äußerlichem Wrackzustand, das trotzdem funktionsfähig ist, auch seinen Reiz. Ich achte und akzeptiere es, möchte aber selber immer die Perfektion. Da dies manchmal das ganze Taschengeld verschlingt, besitze ich auch nur das besagte eine Fahrzeug unserer Gruppe.
Dies war einmal ein Beitrag ohne jeden neuen Informationsgehalt; danke für die Toleranz!
Viele Grüße,
Peter



Nachricht bearbeitet (23-02-05 07:21)

 
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