Re: BORGWARD siegt auch im Jahre 2005 ...
geschrieben von: 59myyear (---.dip.t-dialin.net)
Datum: 06. Juni 2005 14:09
Hallo Aral-Bert und liebe Borgward-Gemeinde,
es gibt sie schon noch, die "jüngeren". Bin mit meinen 46 Lenzen auch einer, deren Väter (oder ihre Vorgesetzten) Borgward-Käufer waren.
Um mich in Zukunft eher Richtung Borgward zu orientieren, habe ich mich gerade von einem Zweig der Automobilisti geistig und blechmäßig verabschiedet, bei dem in Punkto Fahrzeugerhaltung alles anders zu sein scheint. Gemeint ist hier das Thema Wankel.
Es gibt da nicht nur Markenclubs mit exzellenten technischen Möglichkeiten sondern auch eine funktionierende Ersatzteilversorgung sowohl auf Clubebene (veröffentlichte Lagerbestände mit Bestellmöglichkeit für jedes Mitglied) wie auch untereinander.
Als Beispiel sei nur genannt, dass lange Zeit die einzige funktionsfähige Trochidenschleifmaschine Europas (Trochoiden sind die außeren Laufflächen der Wankelkammern, eine kurvige geometrische Form wie eine geöffnete rundgelutschte Acht) in Clubeigentum war. Hier wurden sogar Teile für die Nachfolgefirmen von Wankel selbst geschliffen.
Die Beispiele ließen sich in Vielzahl fortsetzen, der überwiegende Teil passiert in Privatinitiativen.
Die 15 Jahre Unterschied zum Ende von Borgward können es doch nicht sein - und auch für NSU gibt es keine werksunterstützte Teileszene. Mein bisheriges Bild mag auch noch unvollstädig sein, dennoch gibt es den ersten Eindruck wieder - und war der nicht entscheidend??
Viele "satte" Mitglieder: Auto gut und fährt, genügend Teile im Keller, was soll's. Dem gegenüber die Professionellen, die verständlicherweise von Ihren Teileverkäufen etwas haben wollen.
Viel Einzelkämpferei. Zig Anläufe auf den diversesten Homepages, technische Lösungen zu sammeln und zu bearbeiten - alles irgendwie steckengeblieben (mangelnde Resonanz, s.o. bei satt?); oder: da postet man eine technische Lösung und erhält prompt einen Gegenvorschlag, womöglich seit Zeiten praktiziert - kannte den jemand schon?!?
Eine gewisse "Nord-Lastigkeit": ist vielleicht ein vorläufiger Eindruck, scheint aber, was Teile und auch Fahrzeuge angeht, zuzutreffen, nicht schädlich, aber hinderlich.
Eine gewisse Planlosigkeit: wie wär's mit "Problem erkannt - benannt - gesucht - gelöst - veröffentlicht". Das Forum hier bietet wenigstens stellenweise Ansätze. Es fahlt aber, die Beiträge inhaltlich zu kategorisieren, so dass man auch thematisch was findet.
"Der Rhombus" der letzten Jahre ist eher ein Historien- bzw. Histörchen-Blatt denn ein ergiebiger Fundort was Fahrzeugerhaltung angeht.
Ich will meine Aufzählung jetzt nicht weiter fortsetzen, das würde den Unentwegten und Hilfsbereiten nicht gerecht, die ich auch schon kennenlernen durfte. Doch, die gibt es!
War auch alles schon mal da, wollte nur aus Sicht eines Quereinsteigers mal einen Gesmateindruck vermitteln.
Ich denke, am Bündeln fehlt's. Das kostet natürlich Zeit, gepflegte Kontakte über den eigenen Stammtisch hinaus, viele Telefonate und vor allem Eigeninitiative einiger weniger, die als "Treibsatz" fungieren und sich immer der angedichteten Küngelei aussetzen müssen. Aber ich dachte eigentlich schon, Mitglieder einer "Interessengemeinschaft" (man lasse sich die beiden Teile dieses schönen Wortes auf der Zunge zergehen), könnten das leisten.
So, nun haben wir wohl endgültig die Mitgliedschafts- (werde das wohl allenfalls bei F-WÜ) Teile- und Sonstwas-Diskussion zum xten Mal wieder losgetreten; und das, obwohl ich es ja gar nicht darf, bin kein Mitglied und noch neu und überhaupt boshaft und habe keine Ahnung und wie käme ich denn dazu ;-))