Re: Was wurde aus Plänen "Neuer Borgward"?
geschrieben von: Mr.Borgward (---.bac.pppool.de)
Datum: 10. Februar 2009 22:18
@borgward-presseabteilung
Aller Anfang ist schwer und deshalb werden wir ohne "teure Designer" auskommen müssen, vielleicht ist das bei anderen anders. Ich bestreite überhaupt nicht, das gutes Design für den Erfolg wichtig ist. Schauen Sie mal meine früheren Beiträge über den ersten Apple und den Heinzelmann von Grundig, die ich als Beispiel für den Beginn genannt habe.
Es sieht aber so aus, als wenn ohne meine Ideen andere nicht weiterkommen. Schauen Sie mal das beigefügte Bild: Dort kann man deutlich erkennen, das die Grundlinien von mir sind. Selbst die Abstände der Tür zum vorderen Radkasten sind gleich. Nur am hinteren Ende der Tür ist der Ausschnitt anders. Der typische Knick oben am Fensterholm ist auch vorhanden. Ich will hier nicht kleinlich sein, aber wer andere überholen will darf nicht in seine Fußstapfen treten!
Das von mir gewählte Design ist ein (norddeutsches) konservatives 2+2 Limousinen-Coupe, schließlich will ich mein Enkelkind mitnehmen können. Auch wenn ich jetzt an der rheinischen Fröhlichkeit teilhabe, komme ich doch aus dem Münsterland und bin deshalb ein Anhänger des Stufenhecks. Da kann man prima noch eine AHK dran machen und einen Wohnwagen oder sonst was (vielleicht eine alte Isabella auf einem geschlossenen Trailer !?) ziehen.
Noch ein Wort zu Vertriebsorganisationen usw. Diese kosten auch nur Geld und treiben die Preise nach unten. Besser ist für Kleinunternehmen (siehe Bristol) der Direktvertrieb. Der Kunde holt ab oder bekommt das Auto gebracht. Können Sie erkennen, dass gesparte Kosten den Kunden entlasten, den Wertverlust veringern und die Bindung an das Produkt erhöhen?
Solche Ideen sind für die Großindustrie (die bald kleiner wird) unmöglich zu realisieren. Das ist eine Nische, in der der Kleinhersteller (über)leben kann. Keine finanziellen Blutsauger auf dem Wirtschaftskörper, sondern alles klar und deutlich und direkt.
Das mit Professor Dr. Michael Berken entwickelte Geschäftsmodell wird seinen Teil dazu beitragen, dieses Auto für die zukünftigen Besitzer und den Hersteller profitabel zu machen, auch bei kleinen Stückzahlen.
Während die derzeitigen Hersteller Käufer suchen, die bereit sind, 50-60 % Wertverlust in drei Jahren zu ertragen, wollen wir, das unsere Autos wenn möglich wertvoller werden oder mindestens geringste Wertverluste haben.
Ich wünsche viel Glück bei der Suche nach Geldgebern für die angestrebten 70 tsd Stück pro Jahr, dann können Sie auch den Designer und Markenlieferanten üppig entlohnen.(nicht zu vergessen den Managementberater)
@Herr Eibl
Wenden Sie sich an den Webmaster, falls Ihnen die Diskussion nicht passt!
Nachsatz: Gerade fand ich diese interessante Ausführung in der FTD:
Zitat aus der FTD-Serie: Kreative Zerstörer der Deutschen Wirtschaft:
"Unternehmer sind der Treibstoff der wirtschaftlichen Entwicklung. Ohne sie würden Märkte zwar funktionieren, sie würden wachsen und sich allmählich verändern. Doch nur selten käme es zu bahnbrechenden Neuerungen. Es brauchte Unternehmer wie Günter Kollmar, um billiges Bier bundesweit in den Markt zu drücken. Er sparte beim Auftritt: keine Werbung, keine Oettinger-Bierdeckel in Kneipen. Investierte stattdessen in effiziente Abfüllanlagen und eine eigene Lastwagen-Flotte, und hebelte damit die alteingesessenen Zwischenhändler aus.Nicola Carbonari und Nikolas Deskovic von Autoscout24 nutzen das neue Medium Internet. Sie haben dafür gesorgt, dass Käufer nicht mehr Dutzende Zeitungen durchwühlen müssen, sondern Tausende Anzeigen an einem Ort finden - und durch einen Suchfilter nur noch die passenden Angebote präsentiert bekommen. Oettinger-Bier und Autoscout24 haben das durchgesetzt, was der Ökonom Joseph Schumpeter eine "neue Kombination" nannte: eine grundlegende Innovation, ein neues Angebot, das erst eigene Nachfrage schafft.
Der Harvard-Wissenschaftler war der Erste, der die unersetzliche Aufgabe des Unternehmers erkannte, in seinem frühen Werk "Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung" von 1911. Jahrzehnte später brachte er die Wucht, die der Unternehmer auslöst, auf einen prägnanten Begriff: kreative Zerstörung. Das Neue verdrängt das Alte."
Für interessierte Forumleser hier der Link zur Druckversion (ist einfacher zu lesen!): www.ftd.de___/karriere_management/karriere/:Kreative-Zerst%F6rer-43-Die-neuen-Kombinierer/470719.html?mode=print (Die Unterstriche entfernen)
3 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.02.09 23:44.
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