Re: Was wurde aus Plänen "Neuer Borgward"?
geschrieben von: Mr.Borgward (---.z.pppool.de)
Datum: 29. September 2007 17:03
Vielen Dank Herr Graves für die guten Wünsche! Ich will noch etwas auf die Hydrogen- technik und -strategie eingehen:
Gerade Honda hat seine Mitarbeiter immer wieder angehalten, innovativ und spielerisch neue Ideen zu entwickeln, was den fantastischen Aufstieg der Marke (mit Bindung der Kunden wie Sie selbst schreiben) begründet! S. Honda war mit seinen Ansichten und Strategien einer der vorausschauensten Technikpioniere, die sein Unternehmen bis heute und in Zukunft prägen.
Die Verbrennung von fossilen Rohstoffen ist das größte Umweltverbrechen an sich! Man kann aus Öl viel mehr machen und vor allem wertvolleres, als es zu verbrennen. Während für die Wasserstofftechnik jährlich geschätzt nur etwa 180 Mill. Dollar Forschungsgelder ausgegeben werden, wird im gleichen Zeitraum eine unvorstellbare Menge an Dollars (vielleicht 1000 Milliarden?) für unsinnige Militärforschung usw. ausgegeben. Ich will nur das Missverhältnis aufzeigen. Würde nur ein Teil davon in die Wasserstofftechnik-Forschung gelenkt, würde man viel größere Erfolge erzielen.
Wir leben in einer Zeit, in der die Zwänge und die Unfreiheit der Entscheidung für den Einzelnen immer größer werden. Jeden Tag neue entsprechende Nachrichten und Gesetze. Da ist eine Technik, die z.B. durch Einsatz von Photovoltaik umweltfreundlich Energie erzeugt, diese in Wasserstoff speichert und damit praktisch zu jeder Zeit und an jedem Ort verfügbar macht, nicht im Sinne der Machthaber(des Geldes). Wie soll man das z.B. besteuern, kontrollieren usw. Dazu kommt, dass alle Ausrüstungsinvestitionen (Kraftwerke, Leitungen usw. selbst Motorenfabriken) entwertet oder sogar gänzlich wertlos werden. Ein solcher Strukturwandel wird von den Profiteuren des heutigen Systems erbittert bekämpft, wie man an der fast 50 jährigen Geschichte des Bergbaues im Ruhrgebiet und anderswo betrachten kann.
Der kühlschrankgrosse Honda Reformer, der aus Erdgas Wasserstoff herstellt, ist eine Zwischenstufe auf dem Weg in die Wasserstoff-Wirtschaft, die heute bereits gangbar ist! Das Kernproblem ist meines Erachtens die Speichertechnik. Die Verdichtung des Wasserstoffgases auf 360 bar verschlingt zu viel Energie und der Tank ist äußerst lästig im Auto! Ich habe selbst vor 25 Jahren einen Fiat 132 mit Gasanlage gehabt und in Holland LPG getankt ( für 30 holländische Cent, das waren damals etwa 26 Pfennig pro Liter).
Die von kanadischen Wissenschaftlern entwickelte GNF-Speichertechnik ist noch nicht produktionsreif, wird aber weiter erforscht. Falls es dazu kommt, wäre der Einführung der Wasserstofftechnik auf breiter Basis der Weg geebnet!
Wir wollen bis dahin mit dem GTX und der Bifuel-Technik vorangehen. Da unser Fahrzeug für eine Kleinserie gedacht ist, können wir uns diese innovative Technik erlauben.
Unsere Zielgruppe ist derzeit nicht der Massenmarkt, sondern einzelne Individualisten möglichst mit Haus (wegen der Wasserstoffgewinnung) und Zweitwagen für alle Tage. Der GTX ist ein Liebhaber-Sportwagen für Sonntags und Repräsentation. Es wird später eine Variante geben, die mit 380 PS auf Grund des geringeren Gewichtes und dem niedrigeren Schwerpunkt dem BMW M 3 überlegen ist und langfristig um 40 % geringere Kosten verursacht!!!
Gruß nach Holland, wo mittels Nordsee-Erdgas-Energie billigere Tomaten erzeugt werden als in Spanien, wo die Sonne umsonst scheint, während gleichzeitig die Hausbesitzer in Holland und Deutschland horrende Heizkosten berappen müssen!!!!!!!
Warum wohnen wir nicht auch im Gewächshaus, wie die Tomaten?
MP