vergangenes Wochenende wurde über den Verkauf eines Rücklichtglases für die frühe Ausführung der Isabella diskutiert, das in e-Bay angeboten wurde und dann für € 90.- den Besitzer wechselte. Das Thema begann so schön sachlich und driftete dann ab, so dass es schließlich geschlossen wurde. Auch wenn ich mir dadurch keine Freunde schaffe, muss ich ganz klar sagen, dass ich durchaus auch mitgeboten und einen ähnlichen Preis bezahlt hätte, wenn ich nur das passende Auto dazu besäße. Schließlich handelte es sich nach der Beschreibung um ein Neuteil, was durch das Bild auch bestätigt wurde; die überwiegend positiven Bewertungen des Anbieters, den ich nicht kenne, sprachen ebenfalls für Seriosität. Es ist eben ein preislicher Unterschied, ob man auf irgendeinem Teilemarkt ein halb verblasstes Glas mit diversen Haarrissen aus einer Ramschkiste ersteht oder ein heute ganz seltenes originales Neuteil erwirbt. Die Gegenrechnung müsste hier lauten: Was kostet die Nachfertigung in einer Qualität, die von dem Original auch bei genauem Hinsehen nicht zu unterscheiden ist? Im Vergleich zu diesen Kosten war der erzielte Preis relativ niedrig, zumal eine wirkliche 1:1 - Nachfertigung wahrscheinlich auch für Geld und gute Worte kaum zu bekommen wäre. Teile, die nur die TÜV-Prüfung bestehen sollen und ansonsten gewisse Patina zeigen dürfen, bekommt man zum Glück auch für unsere Fahrzeuge manchmal noch relativ günstig, aber Perfektion kostet eben Geld - und nach meiner Ansicht auch zu Recht.
Viele Grüße,
Peter
Re: Rücklichtglas in der frühen Ausführung
geschrieben von: Austroborgi (194.153.217.---)
Datum: 23. Juli 2007 12:25
Hallo Peter !
Danke für deinen Beitrag,ich war einer von jenen die bei der Auktion mitgeboten haben und ärgere mich eigentlich im nachhinein, dass ich noch in letzter Minute überboten wurde. Die Aufarbeitung meiner Rücklichter bei einem Verchromer in Wien hätte den Auktionspreis bei weitem überschritten.Nicht verstehen kann ich manche Statements aus der Borgwardgemeinde, die Leute, die eigentlich nur im Sinn haben, die wunderbaren Borgwardfahrzeuge wieder auf die Strasse zu bringen,nur weil sie bei ebay ihr Glück versuchen, als IRRE bezeichnen?!Finde ich nicht richtig und fair !Hilfreicher wäre wohl, wenn gewisse Teilehändler ihre Ersatzteile in einem Ersatzteilkatalog anbieten ( mit Preis ), welchen sie online stellen und so Hilfestellung bieten.Ich wäre sogar bereit für solche Angebote eine Schutzgebühr zu bezahlen. Es sind doch meist immer wieder nur Kleinigkeiten die man wie einen Bissen Brot sucht und dankbar ist, sie überhaupt irgendwoher zu bekommen.
Positiv bemerken möchte ich noch, dass sich ein Mitglied des Forums spontan auf meinen Beitrag gemeldet hat und mir seine Hilfe anbot. Findet man leider viel zu selten.
Umsomehr habe ich mich über das nette Mail gefreut und auch mit solchen Gesten macht unser Hobby (noch ) mehr Spaß ! ;-)
Herzliche Grüße aus Wien
Michael
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.07.07 12:52.
Re: Rücklichtglas in der frühen Ausführung
geschrieben von: Roland aus Werdohl (194.149.246.---)
Datum: 23. Juli 2007 14:38
Hallo Peter, Hallo Michael,
von der äußerst unsachlich geführten Dikussion möchte ich mich ganz klar distanzieren! Der Außdruck irre entstammt zwar meiner Feder, ich bitte aber
darum, diesen nicht zu überbewerten: Ein bischen verrückt sind wir glaube ich
alle, oder?
Außer Borgward habe ich ein weteres Hobby: Ich sammle Modellautos und kann es
dort oft bei eBay erleben, daß garnicht soo seltene Sammlerstücke mal extrem hohe Preise erzielen, während sie beim nächsten mal verramscht werden!
Es geht dabei eigentlich nur um diesen Punkt: Wenn man Geduld hat, findet man
im Netz fast alles zu einem angemessenen Preis.
Das der Preis dieses Rücklichts vielleicht garnicht soo utopisch gewesen ist,
zeigt sich daran, daß einige Bieter ähnlich hoch geboten haben -also eine breite Basis da war.
Häufig ist es ja leider so, daß es letzten Endes nur zwei Leute sind, die den Preis bestimmen und in astronomische Höhen bieten...